Der Biotop-Fonds der Jägerschaften Emsland/Grafschaft Bentheim e.V. besteht aus den 4 Jägerschaften Aschendorf-Hümmling (ohne Heede, Rhede, Aschendorf, Papenburg und Dörpen), Meppen, Lingen und Grafschaft Bentheim bzw. 38 Hegeringen (ca. 38 Gemeinden) und finanziert sich aus Spenden. Die Jägerschaften haben sich 2011 zum Biotop-Fonds zusammengeschlossen, um intensiver miteinander z. B. bei der Naturbildung, bei Ferienpassaktionen zu kooperieren. Mit diesem Insektenhotel-Projekt möchte der Biotop-Fonds helfen, die reiche Artenvielfalt der Insekten und Pflanzen zu erhalten und das Wissen über die Bedeutung der Insekten allen Altersgruppen unserer Bevölkerung zu vermitteln.
Die Umsetzung dieses Projektes soll als Kooperationsprojekt der LEADER-Regionen „Moor ohne Grenzen“, „Südliches Emsland“, „Hümmling“ und „Grafschaft Bentheim“ (EmsGraf) erfolgen. Die Region Hümmling wird das Projekt federführend begleiten.
Viele Hegeringe haben in der Vergangenheit an Schulen und in den Kindergärten an Info-Tagen und Waldjugendspielen mitgewirkt. Diese Aktionen werden gern von Kindern und Lehrern aufgenommen. In diesem Zusammenhang konnte aber in der Vergangenheit nur an wenigen Standorten das Wissen über das Leben der Insekten usw. vermittelt werden. Der Mensch hat durch sein Wirken in der Landschaft als Ackerbauer und/oder Viehzüchter seit Jahrtausenden unsere Landschaft durch den stetigen Wechsel von Weiden, Feldern und Wäldern geprägt. Wiesen und Felder waren bis vor wenigen Jahren im Sommer erfüllt vom geschäftigen Treiben vieler großer und kleiner Tiere. Jeder kennt sie noch, die Tiere und Pflanzen, die bis vor wenigen Jahren das Bild der Landwirtschaft geprägt haben: roter Mohn, Kornblumen, Schmetterlinge, Hummeln, Schwalben, Rebhühner, Bachstelzen, Kiebitze aber auch Hase und Igel. Heute ist es vielerorts still. Tier- und Pflanzenarten der Feldflur benötigen Strukturen, Saumzonen und Rückzugsräume, die ihnen Nahrung und Schutz bieten. Das Ziel dieses Projektes soll es daher sein, dass Menschen ihre Umwelt bewusster wahrnehmen, und ihnen die Natur auch mittels Insektenhotels nahe zu bringen, um die Zusammenhänge der natürlichen Kreisläufe zu verstehen. Die naturinteressierte Bevölkerung soll zudem auf das bedrohte Leben der verschiedenen Insektenarten in Deutschland aufmerksam gemacht werden. Neben der Honigbiene gibt es viele weitere blütenbestäubende Insekten.
Viele dieser Insekten wie z.B. Wildbienen, Hummeln und Wespen legen im Sommer Eier in morsches Holz, Lehmboden, Sandboden, Mauerlücken, Reisighaufen, hohle Äste oder Grashalme. Diese verschiedenen Biotope werden nach Möglichkeit in einem Insektenhotel dargestellt und den Insekten als Brutraum angeboten.