Projekte
Die LEADER Naturpark-Region
Moor ohne Grenzen
„Auf dieser Seite finden Sie unsere aktuellen sowie zahlreiche abgeschlossene Projekte – übersichtlich gegliedert nach den fünf Handlungsfeldern.“
H1: Klima-, Natur-, Moorschutz und -entwicklung
H2: "Dorfentwicklung, Grundversorgung & Mobilität"
H3: “Wirtschaft & Landwirtschaft”
H4: "Tourismus, Umweltbildung, Freizeit & Kultur"
H5: "Kooperation, Innovation & Integration"
Schnellzugriff
Aktuelle Projekte
Natürlich draußen
Erlebnis und Aufenthalt im Naturpark Bourtanger Moor erhöhen und kommunizieren
Das Projekt entspricht den Zielen im Handlungsfeld 4 „Tourismus, Freizeit und Kultur“ – Handlungsfeldziel 4.2 „Angebote im Bereich Freizeit, Kultur, Heimatpflege, und Umweltbildung fördern“.
Projektträger:
Int. Naturpark Bourtanger Moor - Veenland e.V.
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Neu- und Ausbau
der Wegeanbindung an die neue Fuß- und Radwegebrücke über die Ems
Das Projekt entspricht den Zielen im Handlungsfeld 4 „Tourismus, Freizeit und Kultur“ – Handlungsfeldziel 4.1 „Alle Generationen ansprechenden barrierearmen und naturnahen Tourismus ausbauen einschließlich grenzüberschreitender Angebote“
Projekträgerinnen:
Stadt Meppen und Gemeinde Geeste
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Energie-Wissenspfad Haren (Ems)
Das Projekt entspricht den Zielen im Handlungsfeld 3 „Wirtschaft und Landwirtschaft“ – Handlungsfeldziel 3.2 „Belange von (Land-)Wirtschaft, Umweltschutz und Tourismus aufeinander abstimmen und gemeinsame Maßnahmen entwickeln und umsetzen“.
Projekträgerinnen:
Stadt Haren (Ems)
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Außenterrasse am Hotel Altenberge
Bau einer Außenterrasse und Errichtung einer barrierefreien WC-Anlage am Hotel Altenberge
Das Projekt entspricht den Zielen im Handlungsfeld 2 „Dorfentwicklung, Versorgung und Mobilität“ – Fördertatbestand 2 „Gefördert werden Maßnahmen zum Erhalt und zur Steigerung der Lebensqualität sowie zur Stärkung des gemeinsamen Zusammenlebens und der regionalen Identität.“ (REK, S. 90).
Projekträgerinnen:
Hotel Altenberge Grundbesitz UG & Co. KG
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Nachhaltiger Ferienpass
Bei diesem Projekt handelt es sich um eine Kooperation der LEADER-Regionen Nördliches Emstal, Moor ohne Grenzen sowie der Region Hasetal. Der Zweckverband Erholungsgebiet Hasetal wird der Antragsteller sein. Dementsprechend gelten die Förderbedingungen der Region Hasetal. Der Fördersatz für das Projekt liegt bei 60% der Netto-Kosten. Das Projekt „Nachhaltiger Ferienpass“ wird dem Fördertatbestand 1 für Handlungsfeld 1 „Moor, Natur und Klima“ des Regionalen Entwicklungskonzeptes Moor ohne Grenzen zugeordnet: Gefördert werden Vorhaben zur Entwicklung und zum Schutz von Moor, Natur oder Klima.
Projekträgerinnen:
Zweckverband Erholungsgebiet Hasetal
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Abgeschlossene Projekte
Handlungsfeld Klima-, Natur-, Moorschutz und -entwicklung
Die Naturpark-Region 'Moor ohne Grenzen' in der Zukunft:
Die wertvollen Moorbereiche in der Region 'Moor ohne Grenzen' sind weiter entwickelt und Bestandteile eines grenzübergreifenden Naturschutzkonzepts mit den Niederlanden. Das charakteristische Landschaftsbild der Moor- und Abtorfungsflächen ist eine wichtige Grundlage für die Identifikation mit der Region 'Moor ohne Grenzen'. Die Moorlandschaft weist neben Flächen unterschiedlicher Moorstadien auch vielfältige Landschaftsstrukturen und Landnutzungen auf. Die Region konnte die Artenvielfalt in der einzigartigen Naturlandschaft erhalten. Innovative Lösungen zur Behebung der Wasserproblematik in einigen Siedlungsgebieten schützen die Region vor Hochwasser. Die Stickstoffeinträge in die Moorflächen konnten reduziert werden. Die Interessen von Erholungssuchenden und Naturschutz ergänzen sich. Die Region leistet einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz und setzt zahlreiche Maßnahmen zur CO2-Reduktion um. Landwirtschaft und Naturschutz stehen im regelmäßigen Austausch miteinander, um Konflikten vorzubeugen.
Bau eines wolfsabweisenden Weidezauns im Naturschutzgebiet "Versener Heidesee", zum Zwecke der Schafhaltung und zur Erhaltung des Naturschutzgebietes
Der Verein Land Unter e.V. ist 1996 mit zwei Zielen gegründet worden:
- Erhaltung des vom Aussterben bedrohten und aus der Region stammenden Bentheimer Landschafes
- Erhaltung und Entwicklung ökologisch und kulturell wertvoller sowie einst für das gesamte Emsland und die Grafschaft Bentheim typischer Heidelandschaften
Der Verein hat derzeit rund 135 Mitglieder und betreut ehrenamtlich mit 45 Bentheimer Landschafen (plus Nachzucht sind es pro Jahr mehr als 100 Tiere) mehrere Heidegebiete im Emsland mit insgesamt mehr als 50 ha Bruttofläche. Im 40 ha großen Naturschutzgebiet „Versener Heidesee“ werden 22 ha Sand- und Moorheide gepflegt und damit die Ufer einer 18 ha großen Wasserfläche offen gehalten. Der Verein Land Unter e.V. hat den Heidesee innerhalb von ca. 15 Jahren zu einem Hot-Spot der Artenvielfalt entwickelt. Die Fläche rund um den See präsentiert sich als intakte Heidefläche. Der See entspricht dem FFH-Lebensraumtyp „Sehr nährstoff- und basenarme Stillgewässer der Sandebenen mit Standlingsgesellschaften“, der europaweit höchste Priorität für Erhaltungs- und Entwicklungsmaßnahmen genießt. Der Versener Heidesee beherbergt u. a. das größte derzeit bekannte Vorkommen des Gemeinen Igelschlauches in ganz Norddeutschland, die Vielstängelige Sumpfbinse, den Strandling, den Pillenfarn, das Grasartige Laichkraut und die Vielästige Glanzleuchteralge (alle Rote-Liste-Arten). Alle diese Arten können nur durch die besondere Biodynamik eines Heidesees mit offenen Ufern, großer Angriffsfläche für den Wind und daraus folgender Erhaltung von Nährstoffarmut und sandigen Ufern erhalten werden.
Die Aufgabe der Offenhaltung der Ufer und der umgebenden Heide übernehmen seit etwa 15 Jahren die Bentheimer Landschafe des Vereins Land Unter. Die Schafhaltung dient somit dem Erhalt der Schafrasse selbst, vor allem aber dem dauerhaften und kostengünstigen Erhalt des Naturschutzgebietes als offene Landschaft und das der Förderung der seltenen Heideweiherpflanzen. Die bis vor kurzem am Versener Heidesee verwendeten Zäune mit einer Länge von fast vier Kilometern waren trotz des Einsatzes der Vereinsmitglieder und regelmäßiger Unterhaltungsmaßnahmen weitgehend abgängig. Allerdings war die Rückkehr des Wolfes nach Niedersachsen der Hauptgrund für die Notwendigkeit eines neuen Zauns. Der gemeinnützige Verein Land Unter versteht sich als Naturschutzverein und begrüßt deshalb die Rückkehr des Wolfes. Leider macht er die Schafhaltung auf Dauer aber ohne Schutzmaßnahmen unmöglich. Da das Emsland als offizielles Wolfsrevier eingestuft worden ist, muss jeder Schafhalter seine Weiden mit einem wolfsabweisenden Grundschutz ausstatten. Ansonsten erhält er keinerlei Entschädigungen, was für den Verein eine große finanzielle Bedrohung darstellt. Zudem ist eine in Panik geratene Schafherde in direkter Nähe zur Autobahn 31 ein enorm hohes Risiko. Der Verein hat bereits verschiedene Alternativen zum Zaunbau kalkuliert - z.B. das Aufstellen von mobilen Zäunen, zusätzliche Herdenhunde oder maschineller Einsatz statt Schafbeweidung. Diese waren allerdings mit zu hohen Kosten verbunden oder führen nicht dazu, das Naturschutzgebiet in der Form zu erhalten, wie es der Schutzzweck vorsieht. Im Rahmen dieses LEADER-Projektes wurde ein elektrischer Zaun gebaut, der mit einer Höhe von 1,40 Metern gleichzeitig auch ziegensicher ist. Ein fester Stromanschluss war für den Betrieb des Weidezaunes ebenfalls nötig.
Projektträger: Land unter e.V.
Kartierung der Flora und Fauna in den moortypischen Naturschutzgebieten in der Naturpark-Region "Moor ohne Grenzen" einschließlich der Präsentation und Publikation der Ergebnisse.
Im Rahmen dieses Projektes möchte der Landkreis Emsland von 2018 bis 2020 erstmals die Flora und Fauna in allen moortypischen Naturschutzgebieten in der Naturpark-Region „Moor ohne Grenzen“ vollständig erfassen. Darauf aufbauend soll ein Netzwerk an „Kartierern“ organisiert werden, das regelmäßig und auf Dauer angelegt, die Bestandsveränderungen erfasst. Die Naturpark-Geschäftsstelle und die Museen werden außerdem in die Lage versetzt, Besucher über die tatsächlich vorhandene Flora und Fauna zu informieren.
Ausgangslage
In der derzeitigen touristischen Vermittlung überwiegt für den Naturraum Moor oftmals der Blick in die Vergangenheit. Die vielfältigen, tiefgreifenden Veränderungen, wie das absehbare Ende des Torfabbaus in der Bundesrepublik, Fragen der Renaturierung und Wiedervernässung, landwirtschaftliche Nutzung von Hochmooren und Klimabilanzen von (degradierten) Mooren werden bislang kaum thematisiert. Dieses Phänomen setzt sich in der Darstellung der als Moor typisch bezeichneten Tierwelt fort, vor allem Tiere mit hoher Symbolkraft, wie Birkhahn, Goldregenpfeifer und Sumpfohreule stehen im Fokus, obwohl diese Vogelarten mit der Kultivierung der Moore längst verschwunden bzw. einige fast ausgestorben sind. Die Veränderung der Tierwelt, die bereits vor 1925 einsetzte, wird außer in Fachkreisen nicht wahrgenommen und dementsprechend nicht für die breite Öffentlichkeit aufgearbeitet und vermittelt.
Ursprüngliches Hochmoor als Naturraum oder Lebensraum für Tiere existiert in Deutschland seit über 90 Jahren nicht mehr. Dennoch stützt sich die gesamte naturkundliche Pädagogik und Darstellung der vorhandenen Flora und Fauna in den Naturschutzgebieten auf diese Vorstellungen und Bilder einer längst verschwundenen bzw. überformten Tierwelt in einer veränderten, oftmals degenerierten Hochmoor(ähnlichen) Vegetation. Für viele Tiergruppen gibt es bis heute keinen gesicherten Überblick darüber, wie viele Arten tatsächliche Hochmoorbewohner sind.
In der Naturpark-Region „Moor ohne Grenzen“ sind, Stand August 2018, 10 Naturschutzgebiete ausgewiesen, die dem Themenbereich Moor zugehörig sind. Dazu kommt noch das niederländische Naturreservat Bargerveen, das der Staatbosbeheer verwaltet.
Die Naturpark-Region formt sich aus dem ehemaligen Bourtanger Moor, das das größte zusammenhängende Hochmoorgebiet Mitteleuropas war. Zu den bereits renaturierten Flächen auf der niederländischen Seite werden in den kommenden Jahrzehnten noch einige ehemalige Torf-abbauflächen der deutschen Seite kommen, die bereits vernässt werden oder noch zu vernässen sind. Daraus folgt, dass sich Teile der Naturpark-Region in den nächsten Jahrzehnten entwickeln und wandeln werden. In den oben genannten NSGs gibt es noch relativ intakte Kleinflächen wie den Meerkolk. Die überwiegende Anzahl der Flächen weist aber verschiedene Stadien der Moordegeneration auf, wobei hier nasse Moorwiesen, trockene Heidestandorte sowie Birkengebüsch nebeneinander existieren können. Bis auf ein paar Restflächen, in denen man noch Schwingrasen oder ähnliches findet, sind intakte Hochmoore als Naturraum aber in der Region verschwunden. Stattdessen befinden sich auf über 90 % der Flächen verschiedenste Stadien der Moordegeneration.
Projektziele
Die naturräumlichen Gegebenheiten in den zur Naturpark-Region „Moor ohne Grenzen“ gehörigen Schutzgebieten durch einen Biologen in Zusammenarbeit mit Fachbüros in drei Jahren zu überprüfen, bildet die Basis der geplanten Forschungsarbeit. Im Rahmen des Projektes sollen die standorttypischen, heute noch auf den Moorflächen der Naturpark-Region vorkommenden, Tierarten und Pflanzengesellschaften aufgespürt und nach fachlich anerkannten Methodenstandards umfassend dokumentiert werden. Hierbei geht es um eine Bestandsaufnahme der speziell in dem Teilgebiet vorkommenden Moorfauna, die sich auch aus eingewanderten nicht moortypischen Arten zusammensetzen kann. Für die Fauna soll eine Übersicht der in den Schutzgebieten vorkommenden Moorbewohner erstellt werden. Daneben sollen bereits vorhandene Habitatserfassungen (etwa die für einzelne Schutzgebiete vorliegenden Brutvogelkartierungen) mit in die Untersuchung aufgenommen werden. Die Erhebung soll in Zusammenarbeit mit Naturfotografen erfolgen, um eine brauchbare fotografische Darstellung der gefundenen Pflanzen- und Tiergesellschaften zu bekommen.
Die umfassende Erfassung der Flora und Fauna wird Grundlage für eine sachgerechtere Bewertung der Gebiete und Basis für Umweltbildung in den touristischen und musealen Bereichen. Als Nebeneffekt wird dadurch auch Nutzern angrenzender Flächen in Zukunft die Beauftragung spezieller Artenerhebungen erspart bleiben, da die Behörden dann bereits aus diesem Projekt den Sachverhalt ohne weitere Erhebungen, die sonst der Antragsteller zu finanzieren hat, beurteilen können.
Neben den Allgemeininformationen (welches Tier lebt hier, welche Pflanze wächst hier in diesem Gebiet und ist auch in der Jahreszeit XY anzutreffen), sollen neue pädagogische Programme für den Naturpark Moor-Veenland und seine Moorpforten entstehen und zudem (in einem weiteren und zusätzlichen Projekt) eine neue Dauerausstellungseinheit „Moorökologie“ in einer der Moorpforten etabliert werden. Zur Mitte des Projektes soll ein Zwischenstand der bis dato erreichten Projektziele der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Das Projekt endet mit einer Ausstellung und einer Publikation in der die Untersuchungs- und Arbeitsergebnisse Eingang finden und in der die naturpädagogischen Programme vorgestellt werden.
Ferner soll nach Projektabschluss über die Einrichtung eines ehrenamtlichen Netzwerkes an „Kartierern“ ein kontinuierliches Umweltmonitoring zur Fortschreibung der Kartierung zur Entwicklung der Bestände angestrebt werden.
Projektträger: Landkreis Emsland
Der Biotop-Fonds der Jägerschaften Emsland/Grafschaft Bentheim e.V. besteht aus den 4 Jägerschaften Aschendorf-Hümmling (ohne Heede, Rhede, Aschendorf, Papenburg und Dörpen), Meppen, Lingen und Grafschaft Bentheim bzw. 38 Hegeringen (ca. 38 Gemeinden) und finanziert sich aus Spenden. Die Jägerschaften haben sich 2011 zum Biotop-Fonds zusammengeschlossen, um intensiver miteinander z. B. bei der Naturbildung, bei Ferienpassaktionen zu kooperieren. Mit diesem Insektenhotel-Projekt möchte der Biotop-Fonds helfen, die reiche Artenvielfalt der Insekten und Pflanzen zu erhalten und das Wissen über die Bedeutung der Insekten allen Altersgruppen unserer Bevölkerung zu vermitteln.
Die Umsetzung dieses Projektes soll als Kooperationsprojekt der LEADER-Regionen „Moor ohne Grenzen“, „Südliches Emsland“, „Hümmling“ und „Grafschaft Bentheim“ (EmsGraf) erfolgen. Die Region Hümmling wird das Projekt federführend begleiten.
Viele Hegeringe haben in der Vergangenheit an Schulen und in den Kindergärten an Info-Tagen und Waldjugendspielen mitgewirkt. Diese Aktionen werden gern von Kindern und Lehrern aufgenommen. In diesem Zusammenhang konnte aber in der Vergangenheit nur an wenigen Standorten das Wissen über das Leben der Insekten usw. vermittelt werden. Der Mensch hat durch sein Wirken in der Landschaft als Ackerbauer und/oder Viehzüchter seit Jahrtausenden unsere Landschaft durch den stetigen Wechsel von Weiden, Feldern und Wäldern geprägt. Wiesen und Felder waren bis vor wenigen Jahren im Sommer erfüllt vom geschäftigen Treiben vieler großer und kleiner Tiere. Jeder kennt sie noch, die Tiere und Pflanzen, die bis vor wenigen Jahren das Bild der Landwirtschaft geprägt haben: roter Mohn, Kornblumen, Schmetterlinge, Hummeln, Schwalben, Rebhühner, Bachstelzen, Kiebitze aber auch Hase und Igel. Heute ist es vielerorts still. Tier- und Pflanzenarten der Feldflur benötigen Strukturen, Saumzonen und Rückzugsräume, die ihnen Nahrung und Schutz bieten. Das Ziel dieses Projektes soll es daher sein, dass Menschen ihre Umwelt bewusster wahrnehmen, und ihnen die Natur auch mittels Insektenhotels nahe zu bringen, um die Zusammenhänge der natürlichen Kreisläufe zu verstehen. Die naturinteressierte Bevölkerung soll zudem auf das bedrohte Leben der verschiedenen Insektenarten in Deutschland aufmerksam gemacht werden. Neben der Honigbiene gibt es viele weitere blütenbestäubende Insekten.
Viele dieser Insekten wie z.B. Wildbienen, Hummeln und Wespen legen im Sommer Eier in morsches Holz, Lehmboden, Sandboden, Mauerlücken, Reisighaufen, hohle Äste oder Grashalme. Diese verschiedenen Biotope werden nach Möglichkeit in einem Insektenhotel dargestellt und den Insekten als Brutraum angeboten.
Bei den geplanten Insektenhotels handelt es sich um eine Fachwerk-Holzkonstruktion mit Dach. Um einen sicheren Stand der Insektenhotels zu gewährleisten, werden die Hotels fest im Boden verankert. Die einzelnen Fächer werden mit unterschiedlichen Materialien (Steine, Strohmatten, Laubholz etc.) gefüllt, die von den Insekten gern als Schutz-, Brut- und Rückzugsraum genutzt werden. Der Aufbau und die Befüllung der Hotels werden durch die Hegeringe in Eigenleistung durchgeführt.
Durch die offene Fachwerkkonstruktion kann man die unterschiedlichen Lebensweisen der Insekten gut sehen. Eine gut lesbare, einsehbare Informationstafel soll direkt vor Ort aufgestellt werden und über den Nutzen der Insektenhotels informieren. So werden zudem auch interessierte Wanderer und Radfahrer auf die Insektenhotels aufmerksam gemacht. Vorgesehen ist, an insgesamt 28 Standorten Insektenhotels inkl. einer Informationstafel in der Region Emsland / Grafschaft Bentheim aufzustellen. Sie dienen dabei einerseits als Nistmöglichkeit und andererseits der Sensibilisierung im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit. Die Standorte werden im Rahmen der Umsetzung vor Ort durch die Hegeringe konkret festgelegt. Die Verteilung der Insektenhotels orientiert sich an der Anzahl der Jägerschaften und der jeweiligen Hegeringe. Für die Errichtung und Betreuung der Insektenhotels und die Umsetzung der umweltpädagogischen Arbeit stehen ehrenamtliche und engagierte Mitglieder des Biotop-Fonds der Jägerschaften Emsland / Grafschaft Bentheim e.V. zur Verfügung. Teilweise arbeiten diese selbst als Lehrer an Schulen oder anderen öffentlichen Einrichtungen im Bereich der Lehre.
Für die Naturpark-Region „Moor ohne Grenzen“ sind fünf Insektenhotels und Informationstafeln vorgesehen. Diese werden von den Hegeringen Fullen (im MOG-Bereich Meppen), Rühle (im MOG-Bereich Twist), Meppen (im MOG-Bereich Geeste), Haren (im MOG-Bereich Haren) und Grafschaft Bentheim (im MOG-Bereich Wietmarschen) in den Mitgliedsgemeinden aufgestellt.
Projektträger: Biotop-Fonds der Jägerschaften Emsland/Grafschaft Bentheim e.V.
Im Rahmen dieses Projektes sollen am Beispiel des Dalum-Wietmarscher Moores zukunftsweisende Lösungen zur Optimierung des Landschaftswasserhaushaltes im Nahbereich zu renaturierender Moore unter Berücksichtigung ökonomischer und ökologischer Gesichtspunkte erarbeitet werden, die eine optimale Bewirtschaftung sicherstellen, den IST-Zustand signifikant verbessern und die Entwicklung der Moore nachhaltig sichern.
Ausgangslage
Die Moorbasis wurde in einem Großteil der noch vorhandenen Relikte durch den industriellen Abbau mit tiefgreifender Melioration nachhaltig „gestört“. Vor diesem Hintergrund wurde in den Sommermonaten der Jahre 2017-2019 deutlich, dass die auf den Kernbereich beschränkten Maßnahmen der Moorrenaturierung nicht ausreichend sind, um den Wasserhaushalt im ehemaligen Moorkörper zu stabilisieren. Auch aus Sicht der Landwirt-schaft wurde im o.g. Zeitraum deutlich, dass auf den landwirtschaftlich intensiv genutzten Flächen in den Sommermonaten ein Wassermangel eintritt. Diese direkten Folgen des Klimawandels werden durch das vorhandene Entwässerungssystem der landwirtschaftlichen Flächen noch verstärkt. Der in den Wintermonaten gefallene Niederschlag wird so – vielfach noch unterstützt durch Dränagen – schnell abgeleitet und ist so für die sommerliche Stressphase verloren. Der Grundwasserstand ist dann schon im Frühjahr auf einem tiefen Niveau und fällt für die Stützung der Moorbasis aus.
Eine regulierbare Anhebung des Grundwasserspiegels und ein Wasserrückhalt in der Fläche liegen folglich auch im ureigenen Interesse der Landwirtschaft. Damit besteht hier eine gleichgerichtete Interessenlage von Landwirtschaft und Moorrenaturierung. Durch eine Stabilisierung bzw. Optimierung der umliegenden Grundwasserstände auf landwirtschaftlichen Flächen könnten die durch die Moorrenaturierung geschaffenen Regenwassermoore gestützt werden. Das Grundwasser übernimmt damit eine hydrostatische Stützfunktion für den Moorkörper ohne real Wasser an ihn abzugeben.
Projektziele
Im Rahmen dieses Projektes soll ein Verständnis für die Wirkungszusammenhänge bei Eingriffen in den Landschaftswasserhaushalt entwickelt werden. Hierbei ist es von großer Bedeutung, den Nachweis zu führen, dass eine umfassende Information der Beteiligten über die komplexen Abläufe die Möglichkeit eröffnet, auf der Grundlage eigener Kenntnisse belastbare und dauerhafte Kompromisse zu entwickeln und damit den Landschaftswasserhaushalt im Nahbereich zu renaturierender Moore zu optimieren. Daraus ergibt sich der Status eines Pilotcharakters, der im Anschluss auf andere Moorgebiete in der Naturparkregion und darüber hinaus übertragbar ist.
Die wesentlichen Projektziele lassen sich wie folgt zusammenfassen:
- Eine Optimierung des Landschaftswasserhaushaltes erfordert möglichst genaue Vorgaben der Nutzer, Anlieger und der für die Moorrenaturierung zuständigen Behörden (z.B. genaue Höhenangaben für den Grundwasserstand auf Monatsbasis vor der Bewirt-schaftung). Hierfür ist ein hohes Maß an Systemverständnis über Reaktionszeiten von Grundwasserständen und die Interaktion von Gewässern und Grundwasser notwendig, das bisher nur „theoretisch“ existiert oder nur durch sehr kurze Messkampagnen dokumentiert ist.
- Die Optimierung erfordert ein schrittweises Herantasten an ein „optimales Niveau“ mit unterschiedlichem zeitlichem Verlauf für verschiedene Zustände (trockenes oder feuchtes Vorjahr, Ausgangswasserstände hoch/ niedrig, vorgesehene Fruchtfolge und zeitlicher Ablauf der Bewirtschaftung etc.). Dabei ist ein hohes Maß an gegenseitigem Vertrauen notwendig. Hierfür ist die Sichtbarkeit der Wasserstände und Grundwasserstände unabdingbar. Wo dies zu geschehen hat, ist gemeinsam zu erarbeiten und festzulegen.
- Außerdem sollen in dieser ersten Projektphase örtliche Vermessungsdaten des Vorflutsystems im Untersuchungsraum gesammelt werden, um das hydrologische Gesamtbild zu ergänzen.
Projektträger: Int. Naturpark Bourtanger Moor - Veenland e.V.
Der „Klimaschutz im Alltag“ soll in Kooperation mit benachbarten LEADER-Regionen gestärkt werden. Die Federführung für das zunächst benötigte Umsetzungskonzept übernimmt die LAG Hasetal.
Ziel des Projektes ist es, ein Handlungskonzept zu entwickeln, wie durch gezielte Maßnahmen und koordinierte Aktionen mit Akteuren Informationen zum Themenfeld vermittelt und das Bewusstsein für Klimaschutzmaßnahmen im Alltag gestärkt werden können. Vereinsmitglieder sollen als Zielgruppe verstärkt in den Fokus gerückt werden, die sowohl einen Mehrwert für ihre Vereinsarbeit aber eben auch für ihr privates Leben erfahren sollen und als Multiplikatoren in der Bevölkerung funktionieren können.
LEADER-Regionen für mehr Klimaschutz im Alltag
Gemeinsames Projekt startet mit großer Online-Umfrage
Klimaschutz ist eines der Themen, das die Gesellschaft zurzeit täglich bewegt. Während in Berlin bei der Regierungsbildung noch um Maßnahmen gerungen wird, kann jeder einzelne im Alltag schon jetzt etwas für Klima und Umwelt tun. Um für das Thema zu sensibilisieren und Projekte anzustoßen, haben sich die LEADER-Regionen Hasetal, Hümmling, Südliches Emsland, Moor ohne Grenzen und Grafschaft Bentheim zusammengetan. Aus dieser Kooperation entstand das Projekt „Klimaschutz im Alltag“, das jetzt mit einer Online-Umfrage beginnt, an der alle Einwohnerinnen und Einwohner der fünf Regionen teilnehmen können.
Die Umfrage befragt die Teilnehmerinnen und Teilnehmer unter anderem nach ihren bisherigen Berührungspunkten und Erfahrungen mit dem Thema Klimaschutz, welche Art von Veranstaltungen für sie interessant wäre oder welche Aspekte des Klimaschutzes sie besonders bewegen. Optional kann die Umfrage auch als Vereinsmitglied oder -vertreter beantwortet werden. Wer gerne an der Umsetzung kleiner Projekte mitwirken möchte oder an der Mitarbeit im Projekt „Klimaschutz im Alltag“ interessiert ist, kann auch das in der Online-Umfrage angeben. Abrufbar ist der Fragebogen unter https://app.umfrageonline.com/s/KlimaschutzImAlltag. Teilnahmeschluss ist der 15.12.2021. Für Rückfragen zur Umfrage steht Olga Neufeldt von der pro-t-in GmbH unter 0591/964943-30 oder neufeldt@pro-t-in.de zur Verfügung.
Der Verein Land Unter e.V. ist 1996 mit zwei Zielen gegründet worden:
- Erhaltung des vom Aussterben bedrohten und aus der Region stammenden Bentheimer Landschafes
- Erhaltung und Entwicklung ökologisch und kulturell wertvoller sowie einst für das gesamte Emsland und die Grafschaft Bentheim typischer Heidelandschaften
Der Verein hat derzeit rund 135 Mitglieder und betreut ehrenamtlich mit 45 Bentheimer Landschafen (plus Nachzucht sind es pro Jahr mehr als 100 Tiere) mehrere Heidegebiete im Emsland mit insgesamt mehr als 50 ha Bruttofläche.
Im 40 ha großen Naturschutzgebiet „Versener Heidesee“ werden 22 ha Sand- und Moorheide gepflegt und damit die Ufer einer 18 ha großen Wasserfläche offen gehalten. Der Verein Land Unter e.V. hat den Heidesee innerhalb von ca. 15 Jahren zu einem Hot-Spot der Artenvielfalt entwickelt. Die Fläche rund um den See präsentiert sich als intakte Heidefläche. Der See entspricht dem FFH-Lebensraumtyp „Sehr nährstoff- und basenarme Stillgewässer der Sandebenen mit Standlingsgesellschaften“, der europaweit höchste Priorität für Erhaltungs- und Entwicklungs-maßnahmen genießt.
Der Versener Heidesee beherbergt u. a. das größte derzeit bekannte Vorkommen des Gemeinen Igelschlauches in ganz Norddeutschland, die Vielstängelige Sumpfbinse, den Strandling, den Pillenfarn, das Grasartige Laichkraut und die Vielästige Glanzleuchteralge (alle Rote-Liste-Arten). Alle diese Arten können nur durch die besondere Biodynamik eines Heidesees mit offenen Ufern, großer Angriffsfläche für den Wind und daraus folgender Erhaltung von Nährstoffarmut und sandigen Ufern erhalten werden. Die Aufgabe der Offenhaltung der Ufer und der umgebenden Heide übernehmen seit etwa 15 Jahren die Bentheimer Landschafe des Vereins Land Unter. Die Schafhaltung dient somit dem Erhalt der Schafrasse selbst, vor allem aber dem dauerhaften und kostengünstigen Erhalt des Naturschutzgebietes als offene Landschaft und das der Förderung der seltenen Heideweiherpflanzen.
Der Verein Land Unter e.V. hat im Rahmen dieses Projektes eine Remise am Versener Heidesee errichtet. Die Remise hat drei Funktionen:
- In der Remise werden landwirtschaftliche Geräte des Vereins Land Unter e.V. untergestellt, die dieser für seine Heidepflegeprojekte benötigt.
- Die Remise ist Ausgangspunkt für Führungen am überregional bedeutsamen NSG "Versener Heidesee". Der Standort ist zudem eingebunden in das Projekt „Kiek moal in! Landwirtschaftliche Betriebe stellen sich vor“ und liegt am Knotenpunktnetz des Internationalen Naturparks Bourtanger Moor – Veenland. Interessierte werden so an den Standort geleitet und können sich vor Ort über den Verein, seine Aufgaben und Ziele informieren. Begleitete Führungen durch das Naturschutzgebiet stellen hierbei eine wichtige Ergänzung zur Öffentlichkeitsarbeit des Vereins dar.
- Wichtigster Punkt: Der Verein Land Unter e.V. hat alle Anstrengungen unternommen, die möglich waren, um die für die Landschaftspflege notwendigen Schafe vor Wölfen zu schützen. Dies ist vermutlich in mehreren Fällen auch gelungen, in einem allerdings nicht. Ein Wolf hat den Zaun überwunden und Schafe gerissen. Weil dieser Vorfall bewiesen hat, dass Wolfsübergriffe nicht in Gänze verhindert werden können (das hängt offenbar davon ab, ob ein Wolf das Überspringen von Zäunen gelernt hat oder nicht), musste sich der Verein für einen eintretenden Folgefall rüsten. Das Wolfsbüro des Landes Niedersachsen empfiehlt, die Schafe nach einem Wolfsangriff für mindestens 14 Tage sicher unterzubringen, weil viele Wölfe immer wieder an den Rissort zurückkehren. Dieses konnte auf der Fläche nicht geleistet werden. Es wurde dafür ein festes Gebäude benötigt. Die Remise hat deshalb drei Schiebetore erhalten. Im Falle eines Wolfsangriffes können die Schafe dann für 14 Tage vorübergehend in der geschlossenen Remise untergebracht werden. Es handelt sich nicht um einen Schafstall, da der Aufenthalt nur für den Notfall vorgesehen ist.
Das Projekt entspricht den Zielen im Handlungsfeld 3 „Wirtschaft und Landwirtschaft“ (REK S.85f.) – 3.3 „Belange der Landwirtschaft und des Natur-/Umweltschutzes aufeinander abstimmen“. (Förderung auf Grundlage des Fördertatbestandes 3.3 a) „Maßnahmen zur Vernetzung zwischen Landwirtschaft, Naturschutz und Tourismus“, REK S. 125).
Projektträger: Land unter e.V.
Handlungsfeld "Dorfentwicklung, Grundversorgung & Mobilität"
Die Naturpark-Region 'Moor ohne Grenzen' in der Zukunft:
Die Naturpark-Region ’Moor ohne Grenzen’ besticht durch die fest verankerte regionale Identität ihrer Einwohner und eine hohe Lebensqualität. Das generationenverbindende Zusammenleben, der gute Zusammenhalt und das Bewahren von Traditionen prägen das Leben in den Orten der Moorlandschaft. Bei der Siedlungsentwicklung konnte erfolgreich das Konzept der Innen- vor Außenentwicklung umgesetzt werden. Die Kernorte sind nachhaltig stabilisiert und Leerstand umgenutzt. Nahversorgungsangebote und ärztliche Versorgung sind durch gezielte Ansiedlung in den Ortskernen gesichert. Die digitale Infrastruktur hat einen hohen Standard und stellt die Anbindung von Bevölkerung, Wirtschaft und Kommunen sicher. Die Mobilität unterschiedlicher Bevölkerungsgruppen ist durch alternative Angebote sichergestellt.
Erneuerung/ Sanierung der Fenster des Kulturzentrums "Olle Bäckeräi" in Groß Hesepe, um das Gebäude als Treffpunkt für die Dorfgemeinschaft und als Kulturzentrum zu erhalten
Die „Olle Bäckeräi“ ist aus dem Dorfleben im Geester Ortsteil Groß Hesepe nicht mehr wegzudenken. Das Gebäude der ehemaligen Bäckerei der Firma Coppenrath im Zentrum des Ortes hat sich zu einem Treffpunkt der Dorfgemeinschaft entwickelt. Es dient nicht nur als Gemeinschaftshaus für die Vereinsmitglieder des „Olle Bäckeräi e.V.“ sondern auch als Kulturzentrum, in dem Theaterstücke aufgeführt werden und Ausstellungen sowie Veranstaltungen stattfinden. Außerdem beherbergt es eine Schulbäckerei. Die Gemeinde Geeste hat dem Trägerverein „Olle Bäckeräi e.V.“ das Gebäude langfristig durch einen Erbpachtvertrag überlassen.
Nunmehr waren die Fenster des Hauses über die Jahre porös geworden. Daher hat der Verein „Olle Bäckeräi e.V.“ im Rahmen dieses LEADER-Projektes die Fenster des Vereinsgebäudes erneuert. Verarbeitet wurden Kunststofffenster in Holzoptik. Dadurch wird der ursprüngliche Charakter des alten Gebäudes gewahrt.
Projektträger: Verein Olle Bäckeräi Geeste e.V.
Neugestaltung des Kirchenumfeldes der St. Antonius Kirche in Geeste zur Verbesserung der Attraktivität des Ortskernes
Der Kirchplatz an der St. Antonius-Kirche in Geeste wurde im rahmen dieses LEADER-Projektes als Treffpunkt für die Gemeindemitglieder entwickelt. Der Weg zum Haupteingang der St. Antonius-Kirche war mit einer Breite von 5,5 m sehr großzügig befestigt und grenzte beidseitig direkt an die den Weg begleitenden Bäume an. Die Zuwegung und der Platz waren mit Betonplatten befestigt. In Teilbereichen haben sich Stolperkanten gebildet und es verblieb Wasser auf den Flächen. Die mit einem Pflasterklinker befestigte zum Pfarrhaus führende Querverbindung war witterungsbedingt oft sehr glatt. Zudem wurde die zum Parkplatz verlaufende Wegeachse nicht mehr benötigt. Das Kriegerehrenmal wies insbesondere im Klinkermauerwerk Schäden auf, die behoben werden mussten. Der relativ breite Hauptweg zum Kircheneingang wurde im Rahmen dieses LEADER-Projektes in seiner Breite von ursprünglich 5,5 m auf max. 4,5 m reduziert und mit einem höherwertigen Betonsteingestaltungspflaster neu befestigt. Hierdurch wurde auch der Abstand zu den vorhandenen Einzelbäumen erhöht und die Sicherung des Baumbestandes gefördert (Baumerhalt). Durch Poller im Bereich der Antoniusstraße sowie zum Parkplatz wird ein Befahren durch Autos unterbunden. Das Kriegerehrenmal wurde saniert. Dabei wurde das Grün auf dem Denkmal entfernt und die Abdeckung neu gestaltet. Durch Bodenstrahler werden das Ehrenmal und die Statue nun beleuchtet. Die vorhandenen Lampen wurden durch neue Straßenlaternen mit LED-Technik ausgetauscht und ergänzt.
Der Klinkerweg zum Pfarrhaus wurde mit einem Betonsteingestaltungspflaster ausgelegt. Die Verlängerung bzw. Querverbindung in Richtung Parkplatz wurde zurückgebaut. Die Bepflanzung zwischen Parkplatz und Weg zum Haupteingang wurde gerodet und durch eine Raseneinsaat begrünt. Der Platz vor dem Haupteingang wurde durch einen Bogen zu den Rasenflächen hin abgegrenzt. Beidseitig wurden Fahrradstellplätze mit Anlehnbügel angelegt, so dass der eigentliche Vorplatz nicht mehr durch Fahrräder zugestellt wird. Bänke und Schaukästen wurden erneuert und ergänzt. Parallel zur Osterbrocker Straße und zur Antoniusstraße wurde der Baumbestand durch Neuanpflanzungen in den Lücken ergänzt. Zudem wurde die vorhandene Bepflanzung, parallel zur Osterbrocker Straße, durch eine dorftypische bodendeckende Gestaltung aufgewertet.
Durch die beschriebenen Maßnahmen wurde ein zentraler Bereich im Ortskern von Geeste aufgewertet. Die Erreichbarkeit der St. Antonius-Kirche und somit auch die Verkehrssicherheit wurden verbessert. Das Ortszentrum von Geeste wird in seiner Funktion und Ausprägung gestärkt und gesichert. Durch die Sanierung des Kriegerehrenmal und die Sicherung der St. Antoniusstatue bleiben wichtige Elemente der dörflichen Gemeinschaft erhalten. Der Ortsteil Geeste befindet sich aktuell in der Dorferneuerung.
Projektträger: Katholische Kirchengemeinde St. Antonius
Barrierefreie Umgestaltung und Neugestaltung des Ortskernes von Wietmarschen im Bereich des Parkplatzes an den Straßen "Baus Blick" und "Zum Schlackenbölt" zur Attraktivitätssteigerung des Ortskernes sowie zur Verbesserung der Infrastruktur
Die Gemeinde Wietmarschen, im 11. Jahrhundert rund um das Benediktiner-Kloster Sunte Marienrode entstanden, ist bis heute Wallfahrtsort und bekannt für ihre Stiftskirche. Der Wallfahrtsort wird jährlich von vielen Tausend Wallfahrern genutzt.
Ziel dieser LEADER-Maßnahme war die barrierefreie Umgestaltung des Ortskernes im Wallfahrtsort Wietmaschen.
Durch die Umgestaltung des Parkplatzes gegenüber der Wallfahrtskirche und die Schaffung von Busstellplätzen sowie einer Überquerungshilfe wurde das Umfeld der Wallfahrtskirche in Wietmarschen attraktiver für Gäste aber auch einheimische Besucher gestaltet.
Projektträger: Gemeinde Wietmarschen
Erneuerung der Fußgänger- und Radfahrerbrücke "Am Kreishof/ An der Wieke" in Twist-Siedlung und Aufwertung des Umfeldes zur Verbesserung der Attraktivität der Ortskerne und der Infrastruktur
Auf Initiative von Einwohnern des Ortsteils Twist-Mitte wurde die alte Holzbrücke mit einem Tragwerk aus Stahl 1990 errichtet, um den Ortsteil besser an die Einzelhandelsbetriebe, das Gewerbe- und Industriegebiet Siedlung sowie die ÖPNV-Haltestellen anzubinden. Die aus Holz bestehenden Teile der Konstruktion waren altersbedingt sehr abgängig. Aufgrund der Bedeutung der Radfahrer- und Fußgängerbrücke für den Ortsteil wurde sie nun erneuert.
Die abgängige Brückenkonstruktion wurde durch eine neue Fußgänger- und Radfahrerbrücke in Stahlkonstruktion mit Aluminiumgeländer ersetzt, um eine Langlebigkeit gewährleisten zu können. Für den Brückenbelag wurde ein hochdauerhafter, glasfaserverstärkter Kunststoff mit rutschfester Oberfläche verbaut.
Die vorhandenen Brückenfundamente aus gerammten Bongossipfählen wurden soweit wie möglich wiederverwendet. Die Böschung im Bereich der Widerlager wurde durch eine Schüttung aufgewertet. Der Pflege- und Unterhaltungsaufwand im näheren Umfeld der Brücke kann somit dauerhaft reduziert werden.
Das Umfeld der Brücke wurde durch das Aufstellen einer Bank, eines Mülleimers und durch Anbringen einer zusätzlichen Beleuchtung aufgewertet.
Projektträger: Gemeinde Twist
Das Regionale Entwicklungskonzept der Naturpark-Region „Moor ohne Grenzen“ beschreibt im Kapitel 3 „Ausgangslage“ die Situation der Ärzteversorgung. Demnach ist die Zahl der Allgemeinmediziner gerade noch ausreichend. Die Situation hat sich aufgrund fehlender Nachfolger für die Praxen in den vergangenen Jahren zunehmend verschlechtert. Die Sicherstellung der ambulanten ärztlichen Versorgung wird mit den wachsenden Zahlen alter Menschen zunehmend schwieriger werden. Hinzu kommt, dass die Mobilität im Alter abnimmt und die Erreichbarkeit von Arztpraxen und Gesundheitseinrichtungen für immer mehr Einwohner der ländlichen Gemeinden zum Problem wird. Zu den Herausforderungen gehört es, Standorte ärztlicher Versorgung in enger interkommunaler Abstimmung zu sichern.
Seit vielen Jahren gibt es im Twister Ortsteil Schöninghsdorf eine Praxis für Allgemeinmedizin in der Franziskusstraße 21. Zum 01.01.2018 wurde die Praxis nach Ausscheiden des bisherigen Allgemeinmediziners Dr. Frank Volta von Herrn Dr. Oepke Haagsma übernommen. Aufgrund seiner Lage ist der Praxisstandort nicht nur für die Twister Einwohner – die nächste Praxis befindet sich im 7,5 km entfernten Zentrum von Twist – sondern auch für die Einwohner der westlichen Meppener Dörfer sowie der südlichen Harener Ortsteile von besonderer Wichtigkeit. Herr Dr. Haagsma hat nun die Möglichkeit, den Praxisstandort in das ehemalige Gebäude der Emsländischen Volksbank, Franziskusstraße 31, zu verlegen. Dieser Standort ist aufgrund seiner Lage attraktiver und das Gebäude verfügt über eine bessere Bausubstanz. Das Gebäude wurde verkauft und der Eigentümer ist bereit, im Erdgeschoss Räume für eine Arztpraxis zu vermieten.
Um den Arztsitz dauerhaft in Schöninghsdorf zu sichern, möchte die Gemeinde Twist die technische Ausstattung für den neuen Standort in der Franziskusstraße 31 verbessern. Damit ergibt sich die Chance, auch langfristig eine gut ausgestattete Praxis für eine spätere Nachbesetzung der Hausarztstelle anzubieten. Der neue Praxisstandort an der Franziskusstraße 31 soll zum einen mit einer EDV-Anlage ausgestattet werden. Für den Empfang und die Behandlungszimmer sollen fünf Rechner mit Monitoren und entsprechenden Software-Lizenzen gekauft und installiert werden.
Zum anderen sollen notwendige medizinische Geräte für die Praxis erworben werden. Es handelt sich dabei im Einzelnen um ein EKG- und Belastungs-EKG-Gerät sowie ein Gerät für die Diagnose von Lungenerkrankungen. Die Geräte bestehen jeweils aus verschiedenen Elementen und werden in der Praxis installiert und an die EDV-Technik angebunden. Die technischen Geräte verbleiben im Eigentum der Gemeinde Twist und werden entsprechend gekennzeichnet. Mit dem Praxisinhaber wird eine Nutzungsvereinbarung abgeschlossen. Damit wird gewährleistet, dass diese Geräte auch für einen möglichen Praxisnachfolger weiterhin am Standort Twist-Schöninghsdorf zur Verfügung stehen. So kann der Arztsitz in Schöninghsdorf auch für eine mögliche Praxisnachfolge attraktiv gehalten werden.
Projektträger: Gemeinde Twist
Herstellung einer Querungshilfe über die L48 und Umbau der Bushaltestelle im Meppener Ortsteil Rühle
Im Meppener Ortsteil Rühle wurde in der Ortsdurchfahrt (Landesstraße 48) eine Querungshilfe eingerichtet sowie zwei Bushaltestellen umgebaut. Desweiteren wurden Pflanzflächen angelegt, eine Hecke gepflanzt sowie die Beleuchtung der Querungshilfe installiert.
Der Neubau der Querungshilfe über die stark befahrene Landesstraße 48 und der damit verbundene Umbau der beidseitig gelegenen Bushaltestellen dienen der Verkehrssicherheit der Fußgänger und Radfahrer.
Besuchern des angrenzenden Bauerngartens, der Kirche sowie anderer umliegender Einrichtungen (z.B. Grundschule, Rühler Milch- und Eierhütte) wird die Erreichbarkeit hierdurch erleichtert. Zudem wird durch die Begrünung die Attraktivität dieses zentralen Bereiches im Ort gesteigert. Die Maßnahme berücksichtigt die Grundsätze der Barrierefreiheit.
Projektträger: Stadt Meppen
Entwicklung des Innenbereiches der Ortschaft Wesuwe - Wohnen - Leben - Einkaufen
Die Geschichte des Ortes Wesuwe reicht weit zurück. Wesuwe war früher stark landwirtschaftlich geprägt. Die landwirtschaftlichen Betriebe befanden sich dabei überwiegend im Ortskern. Einige kleine Geschäfte und Handwerker ergänzten diese dörfliche Struktur. Seit der Gemeindereform in Niedersachsen am 01. März 1974 gehört Wesuwe zur Stadt Haren (Ems).
Mit dem Strukturwandel in den 1970er Jahren ist die überwiegende Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe aus dem Ortskern verschwunden. Gleichzeitig ist die Bevölkerung im Ort auf heute über 3.000 Einwohner gewachsen. Trotz des Strukturwandels ist es der Ortschaft Wesuwe bislang weitestgehend gelungen, eine dörfliche Struktur mit Einzelhandelsbetrieben, Ärzten und Apotheken zu erhalten.
Die zentrale Durchfahrtsachse des Ortes ist die Hauptstraße, die als Landesstraße 48 (L 48) eine wichtige Verbindung zwischen Haren und Meppen bzw. der Bundesstraße 402 darstellt. Mitten im Kernort mündet die Kreisstraße 239 (K 239)/Hemsener Straße mit einer sehr breiten und flächenintensiven Kreuzung in die L 48. Aus diesem Straßennetz folgt ein hohes Verkehrsaufkommen, das bei der der bisherigen Straßenraumgestaltung zu schnellen Ortsdurchfahrten, unsicheren Straßenquerungen und wenig zur gezielten Wahrnehmung des Ortes führt. Dieser Eindruck verstärkt sich noch durch die bisherige Ausgestaltung der Straßenseitenräume, die für Fußgänger und Radfahrer nicht ausreichend barrierefrei ist und tlw. Sicherheitslücken aufweist. Somit fehlt dem Kernort die verdichtete dörfliche Struktur, die u.a.
- die weitere Ansiedlung bzw. die Erhaltung von Einzelhandelsbetrieben zur wohnortnahen Versorgung,
- die Schaffung von seniorengerechtem Wohnraum,
- die Sanierung von leerstehenden Wohnungen bzw. Häusern
fördert.
Durch eine Umgestaltung der Fußgänger- und Radfahrwege, eine räumliche Reduzierung des Kreuzungsbereiches der L 48 mit der K 239, einen tlw. Rückbau von Parkflächen entlang der L 48 und dem Anlegen von Beeten, tlw. mit Baumpflanzungen, soll ein Beitrag zur qualitativen Siedlungsentwicklung des Kernortes geleistet werden.
Ziel ist deshalb eine barrierefreie Gestaltung der Straßenseitenräume mit sicheren Querungen, die zugleich die Streckenführung aufwertet und die Ortsmitte neu akzentuiert. Die Umgestaltung leistet so einen Beitrag zur Stabilisierung und Attraktivitätssteigerung des Kernortes Wesuwe, die allen gesellschaftlichen Gruppen vor dem Hintergrund individuell ausgeprägter Mobilität offen steht.
Die Maßnahme umfasst:
- Neugestaltung des Kreuzungsbereiches der L 48 und der K 239 (Verringerung des Querschnittes) mit Fußgängerquerung, neuen Absenkungen und barrierefreien Pflasterungen einschließlich Einbau eines taktilen Systems in den Querungsbereichen
- barrierearme Neugestaltung der Fuß- und Radwege
- Schaffung eines Platzcharakters vor Nahversorgungseinrichtungen zur Erhöhung der Aufenthaltsqualität
- Erstellung neuer Beete, tlw. mit Baumanpflanzungen, sowie Neugestaltung vorhandener Beete als Begleitgrün zur Aufwertung des Kernortes (erhöhte Aufenthaltsqualität trotz stark befahrener Straße)
Der Maßnahmenbereich bezieht sich ausschließlich auf den Kernort. Er beginnt aus nördlicher Richtung in Höhe der Einmündung „Am Pfarrhof“ und verläuft in Richtung Süden bis zur Einmündung „Am Esch“. In östlicher Richtung verläuft der Maßnahmenbereich von der Kreuzung der L 48/K 239 bis zur Einfahrt bzw. Zuwegung zur Kirche.
Zur Maßnahmenumsetzung sollen die Einwohner der Ortschaft, die im Kernort vorhandenen Betriebe und die örtlichen Vereine in den Umgestaltungsprozess mit eingebunden werden. Hierzu sind verschiedene Gesprächsrunden vorgesehen.
Projektträger: Stadt Haren (Ems)
Kirchen sind in vielen ländlichen Gemeinden ortsbildprägende Elemente und haben für die dörfliche Gemeinschaft einen wichtigen Symbolcharakter. Sie stellen ein identitätsstiftendes Moment dar und besitzen nicht nur aufgrund ihrer Funktion als Treffpunkt für die Gemeinde eine wichtige Bedeutung.
Die Kirche St. Marien ist Versammlungsort und Mittelpunkt der Bewohner von Twist Adorf. Das Kirchengebäude wird neben dem Gottesdienst auch für weitere Veranstaltungen von verschiedenen Gruppen genutzt. Zu nennen sind hier beispielsweise wöchentliche Proben des Marienchors, Sitzungen des Pfarrgemeinderates und Kirchenvorstandes, Nachtwachen, Bastelaktionen, Messdienertreffen, Karfreitagstreffen, Firm- und Erstkommunionsunterricht sowie Frauenkreise. Hierfür stehen Räume u.a. im Keller der Kirche zur Verfügung.
Die Kirche befand sich in einem sehr schlechten baulichen Zustand. Das Dach der Kirche war rund 70 Jahre alt und zeigte deutliche Schäden an den Dachpfannen auf. Auch die Schallluken waren abgängig. Zum Erhalt der Kirche war eine zeitnahe Sanierung des Kirchendaches notwendig. Dabei wurden im Rahmen des Projektes folgende Schäden behoben:
- Erneuerung der Dachziegel und der Verlattung der Dachflächen auf der Kirche und dem Kirchturm. Nach Vorgabe des Bistums Osnabrück wurden wieder braune Dachziegel verwendet. Die vorhandenen Dachrinnen konnten wiederverwendet werden.
- Die Balken der Dachkonstruktion waren weitestgehend in Ordnung. Hier war nur ein Austausch einzelner Balken notwendig.
- Erneuerung der Blitzschutzanlage.
- Um das notwendige Baugerüst am Kirchengebäude aufzustellen, musste die vorhandene Bepflanzung zum Teil entfernt und anschließend erneuert werden.
Erneuerung der Schallluken am Glockenturm.
Projektträger: Katholische Kirchengemeinde St. Marien Twist-Adorf
Das Seniorenzentrum La Vida liegt in unmittelbarer Nähe des Bahnhofes im Geester Ortsteil Osterbrock an der Bahnhofstraße. Direkt am Seniorenzentrum ist ein Gehweg in einem ersten Teilabschnitt angelegt worden, der jedoch auf dem Weg zum Bahnhof endet. Die Erstellung des letzten Teilabschnitts soll jetzt fortgeführt werden.
Bewohner und Besucher des Seniorenzentrums, die zum Bahnhof oder zu der dortigen ÖPNV- Haltestelle möchten, müssen derzeit die Straße benutzen, um dorthin zu gelangen. Des Weiteren ist geplant, am Bahnhof einen Parkplatz mit einer E-Ladestation einzurichten. Nutzer, die ihr Auto dort laden und zum Seniorenzentrum oder in den Ortskern möchten, würden ebenfalls von einem Gehweg profitieren. Ebenso fehlt dieser Gehweg für Bahnreisende und ÖPNV-Nutzer, mit Ziel Ortskern. Auch auf dem Weg in die Ortsmitte muss auf Grund eines fehlenden Gehweges ein Weg direkt auf der Bahnhofstraße zurückgelegt werden. In der Ortsmitte konnte mit Hilfe einer ZILE-Förderung ein Dorfladen mit integriertem Café etabliert werden, welches sich zu einem kleinen Ausflugziel entwickelt. Auch hier erhöht ein Gehweg die Verkehrssicherheit erheblich.
Zur Sicherheit von Fußgängern soll die Lücke an der Bahnhofstraße geschlossen werden. Der neue Gehweg soll mit circa 10 Lampen ausgestattet werden. Um den Ortskern attraktiver zu gestalten, wird die vorhandene Grünanpflanzung um circa 15 Bäume ergänzt.
Nach Fertigstellung wird der Weg von der Gemeinde Geeste unterhalten.
Projektträger: Gemeinde Geeste
Das Zentrum der Gemeinde Twist um den Schulsee und das Rathaus wird attraktiver gestaltet und damit als Gemeindezentrum gestärkt. Einwohner und Gäste sollen das Gemeindezentrum noch stärker als Treffpunkt und Verweilbereich nutzen. Davon sollen auch bestehende Angebote im Bereich Einzelhandel, Dienstleistungen, Gastronomie und Kultur im Geschäfts- und Dienstleistungs-zentrum durch zusätzliche Kunden und Umsätze profitieren. Von dem Projekt wird eine Aufwertung des gesamten Gemeindezentrums erwartet.
Ein privater Investor errichtet an der Flensbergstraße in unmittelbarer Nachbarschaft zum Rathaus ein Dienstleistungszentrum, in dem eine Bank, eine Postfiliale, ein Café mit Außenterrasse sowie Büros und Sitzungsräume für die Gemeindeverwaltung untergebracht werden sollen. Das Projekt entsteht in weiten Teilen auf den bisherigen Parkplatzflächen südlich des Rathauses. Das Grundstück für das Dienstleistungszentrum wurde entsprechend dem Vorhaben und den Mindestgrenzab-ständen vermessen, so dass die anderen Flächen weiterhin öffentlich genutzt werden können.
Im Rahmen des vorliegenden Projektes wird der Bereich um das Rathaus und das neue Dienstleistungszentrum bis an den Schulsee und den Schwarzen Weg neugestaltet. Dabei wird die Anzahl der Einstellplätze für Pkws deutlich reduziert. Statt bisher rund 60 Stellplätze sollen nur noch 22 Stellplätze für Besucher und Kunden vorgehalten werden. Diese werden Kurzeitparkplätze. Unmittelbar vor dem Rathaus werden 12 Stellplätze einschließlich zwei barrierefreier Stellplätze und zwei Plätze an einer vorhandenen E-Ladestation angelegt. Die Stellplätze werden über bestehende Zufahrten und eine neu geplante Zufahrt an die Flensbergstraße angebunden. Dauerparker können auf bestehende Stellplätze im Umfeld ausweichen. Diese sind nach Ansicht der Gemeinde ausreichend vorhanden und liegen fußläufig in einer angemessenen Entfernung.
Der Bereich unmittelbar vor dem Rathaus wird durch Poller abgegrenzt, so dass Kraftfahrzeuge hier nur im Einzelfall fahren können. Vor dem Rathaus sollen Sitzmöglichkeiten zum Verweilen einladen. Am Rathaus werden Fahrradanlehnbügel aufgestellt. Eine vorhandene Lademöglichkeit für E-Bikes wird weiter genutzt. Nördlich des Rathauses werden Wege neu angelegt. Ein vorhandener öffentlicher Bücherschrank und eine Skulptur in diesem Bereich bleiben erhalten und werden eingebunden. Weiter soll hier der Stellbereich für Restmüll-, Wertstoff- und Papiertonne eingefasst werden. Aufgrund der Entwicklung im Zentrum stellen diese im Gesamtbild einen Störfaktor dar, teilweise werden sie auch von Dritten für die Entsorgung missbraucht. Hier soll zudem eine überdachte Fahrradabstellanlage geschaffen werden. Dies ist ein Angebot für Personen, die ihr
E-Bike oder Fahrrad länger abstellen wollen, z.B. Beschäftigte im Gemeindezentrum, Nutzer von Fahrgemeinschaften. Bislang steht eine witterungsgeschützte Fahrradabstellanlage im Zentrum nicht zur Verfügung. Durch ein verbessertes Angebot sollen u. a. mehr Beschäftigte usw. angehalten werden, mit dem Rad/ dem E-Bike zur Arbeit zu kommen.
Der Bereich zwischen dem Rathaus, dem Dienstleistungszentrum und dem Schulsee soll insgesamt neugefasst werden. Um die Erreichbarkeit zu verbessern, ist eine neue rad- und fußläufige Anbindung an dem stark genutzten Rad- und Fußweg am Schwarzen Weg geplant. Insgesamt ist hier eine neue Wegeführung vorgesehen. Ein Weg soll zwischen Rathaus und Dienstleistungs-zentrum verlaufen, um eine Anbindung an den Rathausvorplatz zu schaffen. Ein bestehendes gemauertes Becken am Sitzungsbereich des Rathauses wird insgesamt aufgrund baulicher Mängel zurückgebaut.
Grünflächen werden als Staudenflächen bzw. Rasenflächen gestaltet. Rund 20 neue Bäume sollen im Rathausumfeld gepflanzt werden. Bei der Bepflanzung sollen standortgerechte, heimische Stauden, Bäume und Sträucher verwendet werden. Dabei sollen Arten genutzt werden, die klimaverträglich sind. Zwiebelpflanzen sollen in die Rasenflächen gesetzt werden. Die Rasenflächen sollen zum Verweilen einladen und ein Picknick, Sport oder Spielen auf den Flächen ermöglichen. Auch bislang wurden die Rasenflächen z.B. von einem Sportverein im Gemeinde-zentrum genutzt. Innerhalb der Flächen sind auch Sitzmöglichkeiten, Liegen und bedarfsgerecht Mülleimer vorgesehen. Weiter sollen hier Fahrradanlehnbügel aufgestellt werden. Im unmittelbaren Umfeld des Sees fehlen diese bislang. Der Bedarf zeigt sich insbesondere schon jetzt für die Nutzer des Mehrgenerationenspielplatzes in direkter Nachbarschaft.
Unmittelbar am Schulsee soll eine öffentliche Terrasse angelegt werden, die teilweise über die Wasserfläche ragt. Die Terrasse wird mit einem Geländer eingefasst. Vor der Terrasse soll in dem Schulsee eine Wasserfontäne, ein Wasserspiel angelegt werden. Dies soll bei dem stehenden Gewässer für mehr Bewegung im Wasser sorgen und somit die Wasserqualität des Schulsees verbessern. Die letzten sehr warmen Sommer mit teilweise auch niedrigen Wasserständen zeigten Probleme in der Wasserqualität auf. In Abstimmung mit dem Angelsportverein Nordhorn als Nutzer des Schulsees soll durch eine solche Maßnahme eine Verbesserung der Wasserqualität herbeigeführt werden. Die Wege und Parkplätze werden mit Betonsteinpflaster angelegt. Farbe und Format sollen sich dabei am Bestand im Umfeld des Gemeindezentrums orientieren. Die Terrasse an dem geplanten Café wird vom Investor angelegt und ist nicht Bestandteil des Projektes. Die Terrasse soll aber an die neuen Wege und Flächen angebunden werden. Der beigefügte Vorentwurf zeigt den aktuellen Stand der Planung auf. Der Entwurf wird in den nächsten Tagen noch überarbeitet und angepasst.
Das Projekt entspricht den Zielen im Handlungsfeld 2 „Dorfentwicklung, Grundversorgung und Mobilität“ (REK S.83f.) – 2.4 „Siedlungsentwicklung gezielt gestalten und damit Kernorte stabilisieren und Attraktivität weiter steigern“ (Förderung auf Grundlage des Fördertatbestandes 2.4 f) „Förderung der Attraktivität der Ortskerne, zum Beispiel durch Belebung, Stabilisierung der Zentren oder Verbesserung der Infrastruktur“ REK S.124).
Außerdem hat die Maßnahme Schnittpunkte mit Handlungsfeldziel 4.3 „Rad- und Wandertourismus fördern und qualitativ hochwertiges Angebot erweitern sowie Angebote miteinander vernetzen“, da mit dem Bau von Fahrradanlehnbügeln und einer witterungsgeschützten Fahrradabstellanlage sowie der Verbesserung der Verweilqualität ein qualitativ hochwertiges Angebot für Radfahrer und Erholungssuchende geschaffen wird.
Projektträger: Gemeinde Twist
Direkt am Seniorenzentrum La Vida ist ein Gehweg in einem ersten Teilabschnitt angelegt worden, der jedoch auf dem Weg zum Bahnhof endet. In einem zweiten Teilabschnitt wird dieser nun im Rahmen eines LEADER-Projektes bis zum Bahnhof fortgeführt. Im nördlichen Bereich der Bahnhofstraße fehlt noch ein Stück Weg, der die vorhandene Lücke schließen würde.
Ein Weg an dieser Stelle würde die Verkehrssicherheit für den gesamten Ortskern, aber auch für Besucher und Bewohner Richtung Bahnhof und Richtung Ortskern erheblich erhöhen. Zur Sicherheit von Fußgängern sollte die Lücke an der Bahnhofstraße geschlossen werden.
Der neue Gehweg soll mit 5 Lampen ausgestattet werden. Um den Ortskern attraktiver zu gestalten, wird die vorhandene Grünanpflanzung mit 7 Bäumen ergänzt.
Nach Fertigstellung wird der Weg von der Gemeinde Geeste unterhalten.
Projektträger: Gemeinde Geeste
Handlungsfeld "Wirtschaft & Landwirtschaft"
Die Naturpark-Region 'Moor ohne Grenzen' in der Zukunft:
Die durch die Moorlandschaft geprägte und an die aktuellen Herausforderungen angepasste multifunktionale Landwirtschaft arbeitet im Einklang mit Naturschutz, Tourismus und Siedlungsentwicklung. Regionale Produkte und Angebote des Internationalen Naturparks Bourtanger Moor – Bargerveen sowie der Naturpark-Region 'Moor ohne Grenzen' sind aufgrund ihrer hohen Qualität überregional bekannt. Die Landwirtschaft gewährt den Endverbrauchern Einblicke in die Produktion und informiert über Herkunft, Abläufe und Verarbeitung. Landtourismus, Landschaftspflege und Naturschutz, nachwachsende Rohstoffe und Energiewirtschaft sind als verträgliche Nebenerwerbsquellen der Landwirte in der Naturpark-Region 'Moor ohne Grenzen' fest verankert. Als grenznaher und zugleich länderverbindender Wirtschaftsstandort ist die Naturpark-Region 'Moor ohne Grenzen' aufgrund der gut ausgebauten Infrastruktur und des technischen Know-Hows beliebt. Kleineres Gewerbe und Industrie siedeln sich in den verfügbaren Gewerbeflächen an und schaffen neue Arbeitsplätze in der Region.
Heimische Produkte in Grundschulen
Regionale Produkte an die Schulen bringen, die Ernährung von Kindern dauerhaft positiv beeinflussen und gleichzeitig die Kenntnis, Akzeptanz und Verwendung heimischer Produkte fördern - das ist das Ziel des Projektes "Genial Regional: Heimische Produkte an Grundschulen".
Leider wissen Kinder immer weniger über unsere heimischen Lebensmittel und haben kaum Bezug zu deren Herkunft, Anbau, Verarbeitung und ihren Wert. Eine Folge dieser Unkenntnis ist eine falsche Ernährung mit langfristig negativen Folgen für die Gesundheit. Dabei entscheidet die Kindheit über Ernährungsgewohnheiten und die Motivation für eine gesunde Ernährung.
In Zusammenarbeit mit den Emsländischen Landfrauen werden in den 3. Klassen der Grundschulen in der Naturpark-Region "Moor ohne Grenzen" Koch-Projekttage angeboten. Gemeinsam kochen, bewusst schmecken und ein Gefühl für frische und heimische Produkte bekommen - das ist unser Ziel. Gleichzeitig wird den Kindern der Naturpark mit seinen besonderen Themen nähergebracht. Zur gezielten Ansprache der jüngeren Generation wurde über LEADER das Maskottchen "MOORex" entwickelt und eine ansprechend gestaltete und für die Schüler leicht verständliche Lernpräsentation programmiert, die zum einen die Region vorstellt („Heimatkunde“), zum anderen aber auch der Sensibilisierung der Grundschüler für das Handlungsfeld „Klima-, Natur-, Moorschutz und –entwicklung“ dient. Ferner wurde über LEADER ein Lernheft entwickelt, dass den Schülern nach der Regionsvorstellung durch die Landfrauen zur Verfügung gestellt wird, so dass sie die Inhalte der Präsentation noch einmal für sich wiederholen und mit nach Hause nehmen können.
Projektträger: Int. Naturpark Bourtanger Moor - Bargerveen e.V.
Landwirtschaftliche Betriebe stellen sich vor.
Wer den Naturpark Moor kennenlernen will, kommt um die Landwirtschaft nicht herum. Denn Ackerbau und Viehzucht prägen seit Jahrhunderten das Landschaftsbild der Region beiderseits der deutsch-niederländischen Grenze maßgeblich mit. Wie genau? Das lässt sich bei unterschiedlichen Radtouren anschaulich erleben. 17 landwirtschaftliche und ein verarbeitender Betrieb stellen ihren Hof und ihre Arbeit vor.
Auf Infotafeln direkt vor Ort ist auf den ersten Blick zu sehen, worauf sich der Betrieb spezialisiert hat – zum Beispiel auf Ziegenhaltung und die Produktion von Ziegenkäse, auf Lege-Hennen oder auf Milchviehhaltung und Biogas. Fotos ermöglichen Blicke hinter die Kulissen, kurze Texte erläutern die Zusammenhänge – und wer den QR-Code scannt, bekommt noch mehr Details zu sehen.
Die einzelnen Infotafeln sind eingebunden in das Fietsknotenpunktnetz, das heißt: Eine auf der Rückseite abgebildete Karte hilft beim Navigieren zu historischen Grenzsteinen, zu besonderen Naturräumen, nahe gelegenen Museen und natürlich zu weiteren Bauernhöfen in der Umgebung. Wer dem jeweiligen Tourentipp folgt, verpasst kein Highlight im Umkreis der Höfe. An den meisten Höfen gibt es gemütliche Rastplätze, einzelne Betriebe lassen sich nach vorheriger Anmeldung besichtigen oder bieten im Hofladen ihre Produkte zum Kauf an. Und in Groß Hesepe gibt es an einem Schweinestall eine Kiek in-Box. Der durchgängig geöffnete Besucherraum ist genauso gestaltet und ausgestattet wie der Stall – inklusive Spaltenboden, Abluftventilator und Lüftungscomputer.
Gemeinsam geben alle „Kiek moal in!“-Betriebe einen Überblick über die moderne Landwirtschaft, die den Naturpark Bourtanger Moor mitprägt.
Projektträger: Int. Naturpark Bourtanger Moor - Veenland e.V.
Kooperationspartner: Emsländisches Landvolk und 18 landwirtschaftliche Betriebe
Auf dem Betrieb Teepker in Gr. Hesepe - Moormitte werden 180 Sauen gehalten. Die „Kiek in-Box“ wurde an der Giebelseite parallel zur Straße „Am Bahndamm“ – also direkt am Fietsknotennetz – errichtet werden. Zwei große Fensterflächen geben Einblick in die Ferkelaufzucht. Das Innere des Besucherraums wurde wie ein Schweinestall gestaltet: isolierte Decke, Abluftventilator, Spaltenboden, Lüftungscomputer, geflieste Wände. Die eine Hälfte des Raumes ist einer Abferkelbucht, die andere Hälfte einer Mast-Bucht mit Fütterung nachempfunden. Über einen Monitor werden Filme aus den anderen Stallbereichen des Hofes gezeigt. Die „Kiek in-Box“ ist durchgängig geöffnet.
Projektträger: Teepker OHG
Im Meppener Ortsteil Schwefingen beginnend beim Hof Gerlemann bis zum Café Tieben wurde ein Wirtschaftsweg ausgebaut, der sich in einem schlechten baulichen Zustand befand. Er wurde auf einer Länge von ca. 1.725 m in Asphaltbauweise (3 m breit) erstellt.
Der Wirtschaftsweg stellt eine wichtige Verbindung zu landwirtschaftlichen Flächen in der Marsch dar und wird vor allem von hier wirtschaftenden Landwirten genutzt. Eine gut ausgebaute Infrastruktur ist hier für eine ertragsbringende Produktion unerlässlich.
Darüber hinaus wird durch den Ausbau des Weges ein landschaftlich sehr reizvolles Gebiet durch die Marsch erschlossen, was nicht nur Einwohnern sondern auch Touristen zu Gute kommt. Durch den Ausbau des Weges wird zudem die Verkehrssicherheit für die Radfahrer erhöht. Der Radweg ist eingebunden in das regionale und überregionale Radwegenetz (Fietsknotenpunktsystem).
Der Wirtschaftsweg wurde in seiner Lage nicht verändert. Daher erfolgten auch keine Eingriffe in den Baumbestand oder zusätzliche Versiegelungen. Der Weg befindet sich im Eigentum der Stadt Meppen.
Das Projekt entspricht den Zielen im Handlungsfeld 3 „Wirtschaft und Landwirtschaft“ (REK S.85f.) –3.2 „Regionale Produkte und qualitativ hochwertige landwirtschaftliche Erzeugnisse nachhaltig fördern“ (Förderung auf Grundlage des Fördertatbestandes 3.2 f) „Maßnahmen zur Förderung der Infrastruktur“ REK S.125). Außerdem hat das Projekt Anknüpfungspunkte zum Handlungsfeldziel 4.3 „Rad- und Wandertourismus fördern und qualitativ hochwertiges Angebot erweitern sowie Angebote miteinander vernetzen“.
Projektträger: Stadt Meppen
Im Ortsteil Wietmarschen wurden drei Wirtschaftswege ausgebaut, die sich in einem schlechten baulichen Zustand befanden. Insgesamt wurden die Wirtschaftswege auf einer Länge von ca. 3,7 km in Asphaltbauweise (3 m breit) ausgebaut. Die Wirtschaftswege stellen eine wichtige Verbindung zu landwirtschaftlichen Flächen und Höfen dar und werden vor allen von wirtschaftenden Landwirten genutzt. Eine gut ausgebaute Infrastruktur ist hier für eine ertragsbringende Produktion unerlässlich.
Ferner werden durch den Ausbau der Wege landschaftlich reizvolle Gebiete erschlossen, was nicht nur den Einwohnern sondern auch den Touristen zu Gute kommt. Durch den Ausbau der Wirtschaftswege wird auch die Verkehrssichterheit für Radfahrer erhöht. Die Wege sind überwiegend in das Wegenetz der "Grafschafter Fietsentour" und das überregionale Radwegenetz eingebunden.
Die Wirtschaftswege wurden in ihrer Lage nicht verändert und daher erfolgten auch keine Eingriffe in den Naturhaushalt. Der Baumbestand blieb unverändert und es erfolgten keine zusätzlichen Versiegelungen. Ergänzend wurden an den Wegen neue Hochstammbäume gepflanzt.
Alle Wege befinden sich im Eigentum der Gemeinde Wietmarschen.
Das Projekt entspricht den Zielen im Handlungsfeld 3 „Wirtschaft und Landwirtschaft“ (REK S.85f.) –3.2 „Regionale Produkte und qualitativ hochwertige landwirtschaftliche Erzeugnisse nachhaltig fördern“ (Förderung auf Grundlage des Fördertatbestandes 3.2 f) „Maßnahmen zur Förderung der Infrastruktur“ REK S.125). Außerdem hat das Projekt Anknüpfungspunkte zum Handlungsfeldziel 4.3 „Rad- und Wandertourismus fördern und qualitativ hochwertiges Angebot erweitern sowie Angebote miteinander vernetzen“.
Projektträger: Gemeinde Wietmarschen
Die Stadt Haren (Ems) beabsichtigt im Ortsteil Altenberge, beginnend an der K 236 (Altenberger Straße) bis zur K 226 (Haar) einen Wirtschaftsweg auszubauen, der sich in einem schlechten baulichen Zustand befindet. Der Wirtschaftsweg soll auf einer Länge von ca. 2 km in Asphaltbauweise (3 m breit) ausgebaut werden.
Der Wirtschaftsweg hat eine wichtige Erschließungsfunktion für die landwirtschaftlichen Flächen und wird gleichzeitig auch von Radfahrern genutzt, da er eine Verbindung zwischen den entlang der K 236 und der K 226 verlaufenden Radwegen bzw. -routen darstellt. Im Bereich der K 236 und der K 226 verlaufen u. a. Radrouten des Fahrradknotenpunktnetzes. Durch den Ausbau des Wirtschaftsweges wird somit auch die Verkehrssicherheit für Radfahrer erhöht.
Der Wirtschaftsweg verläuft unmittelbar an den sogenannten „Kleikuhlen“ vorbei. Die „Kleikuhlen waren ein Abbaugebiet für Ton zur Produktion von Ziegelsteinen. Ursprünglich gab es in Altenberge, in der Nähe der „Kleikuhlen“ eine Ziegelei. Heute zeugen die „Kleikuhlen“, die mit Grundwasser aufgefüllt sind, von der Geschichte der Ziegeleiproduktion in Altenberge. Durch den Ausbau des Wirtschaftsweges werden die sogenannten „Kleikuhlen“ für den Radtourismus besser erschlossen. Der Geopark Emsland beabsichtigt an den Kleihkuhlen einen Geopark-Info-Punkt einzurichten.
Der Wirtschaftsweg wird in seiner Lage nicht verändert und daher erfolgt auch kein Eingriff in den Naturhaushalt. Der vorhandene Baumbestand entlang des Wirtschaftsweges bleibt unverändert und es erfolgen keine zusätzlichen Versiegelungen.
Der Wirtschaftsweg befindet sich im Eigentum der Stadt Haren (Ems).
Das Projekt entspricht den Zielen im Handlungsfeld 3 „Wirtschaft und Landwirtschaft“ (REK S.85f.) –3.2 „Regionale Produkte und qualitativ hochwertige landwirtschaftliche Erzeugnisse nachhaltig fördern“ (Förderung auf Grundlage des Fördertatbestandes 3.2 f) „Maßnahmen zur Förderung der Infrastruktur“ REK S.125). Außerdem hat das Projekt Anknüpfungspunkte zum Handlungsfeldziel 4.3 „Rad- und Wandertourismus fördern und qualitativ hochwertiges Angebot erweitern sowie Angebote miteinander vernetzen“.
Projektträgerin: Stadt Haren (Ems)
Im Ortsteil Schwartenpohl der Gemeinde Wietmarschen soll ein Wirtschaftsweg ausgebaut werden, der sich in einem schlechten baulichen Zustand befindet. Insgesamt soll der Wirtschaftsweg auf einer Länge von ca. 700 m in Asphaltbauweise (3 m breit) ausgebaut werden.
Der Wirtschaftsweg stellt eine wichtige Verbindung zu landwirtschaftlichen Flächen und Höfen dar und wird vor allem von wirtschaftenden Landwirten genutzt. Eine gut ausgebaute Infrastruktur ist hier für eine ertragsbringende Produktion unerlässlich. Der Wirtschaftsweg führt direkt auf die überörtliche Anbindung der Landesstraße 45 und ist somit für den An- und Ablieferverkehr der landwirtschaftlichen Betriebe eine wichtige verkehrliche Anbindung.
Der Wirtschaftsweg wird in seiner Lage nicht verändert und daher erfolgt auch kein Eingriff in den Naturhaushalt. Der Baumbestand bleibt unverändert und es erfolgen keine zusätzlichen Ver-siegelungen. Ergänzend sollen an dem Weg noch neue Hochstammbäume gepflanzt werden.
Der Weg befindet sich im Eigentum der Gemeinde Wietmarschen.
Das Projekt entspricht den Zielen im Handlungsfeld 3 „Wirtschaft und Landwirtschaft“ (REK S.85f.) –3.2 „Regionale Produkte und qualitativ hochwertige landwirtschaftliche Erzeugnisse nachhaltig fördern“ (Förderung auf Grundlage des Fördertatbestandes 3.2 f) „Maßnahmen zur Förderung der Infrastruktur“ REK S.125).
Projektträgerin: Gemeinde Wietmarschen
Handlungsfeld "Tourismus, Umweltbildung, Freizeit & Kultur"
Die Naturpark-Region 'Moor ohne Grenzen' in der Zukunft:
Ein qualitativ hochwertiges multifunktionales Wegenetz verbindet die attraktiven Dörfer der Naturpark-Region 'Moor ohne Grenzen' grenzübergreifend und bildet die Grundlage für die Erlebbarkeit der vernetzten Natur- und Kulturlandschaft. Einheimische und Gäste haben zahlreiche Möglichkeiten, die Region auf dem Rad, zu Fuß, mit Inlinern, auf dem Pferd oder über die Wasserwege aktiv zu erkunden und sich sportlich zu betätigen. Angebote zu historischen Aspekten der Kultivierung der Naturpark-Region ’Moor ohne Grenzen’ runden die Erlebnismöglichkeiten ab. Die Attraktionen der Region sind barrierefrei gestaltet und für alle interessierten Besucherinnen und Besucher zugänglich. Umfassende zweisprachige Informationen machen den Reiz der Naturpark-Region 'Moor ohne Grenzen' für Anwohner und Gäste aller Generationen deutlich. Die Naturpark-Region 'Moor ohne Grenzen' ist aufgrund ihrer qualitativ hochwertigen Angebote und Kulturprogramme in den Niederlanden und in Deutschland als Erholungs- und Urlaubsregion fest etabliert.
Errichtung einer Sonnenterrasse am Speichersee Geeste zur Förderung des Rad- und Wandertourismus
Der Eigentümer des Restaurants „Deichkrone“ am Speichersee Geeste kann durch die Errichtung der Sonnenterrasse nun einen attraktiven Rastplatz für Rad- und Wandertouristen direkt am Wasser anbieten. Durch die vorhandenen sanitären Anlagen und den Verpflegungspunkt „Deichkrone“ wird das Angebot abgerundet. Die Sonnenterrasse steigert die Attraktivität der Freizeitanlage Speichersee Geeste und steht ausdrücklich jedem Besucher des Speichersees zur Verfügung.
Im Rahmen dieses Projektes wurde eine Terrasse mit vier Blumeninseln aus Lärche, Treppenelementen sowie vier Licht- und Medienmasten gebaut. Die 470 m² große Terrasse wurde mit schwarz/rotem Pflaster ausgelegt und mit einem 47 m langen Geländer aus Lärchenholz umsäumt. Die Sonnenterrasse wurde mit 25.000 € LEADER-Mitteln der Naturpark-Region "Moor ohne Grenzen" unterstützt. Die Terrasse wird durch den Eigentümer des Restaurants „Deichkrone“ weiter unterhalten.
Errichtung eines behindertengerechten Informations- und Aussichtspunktes am Rande des Fehndorfer Moores mit ergänzenden Nebenanlagen und Bau eines Fuß- und Radweges
Die Flora und Fauna in der Naturpark-Region „Moor ohne Grenzen“ ist einzigartig. Aufgrund der besonderen Bedingungen der Moorlandschaft einerseits und der intensiven Landwirtschaft im Projektgebiet andererseits, hat sich eine besonders anpassungsfähige Tier- und Pflanzenwelt mit Spezialisten und Überlebenskünstlern angesiedelt. Zahlreiche, auch vom Aussterben bedrohte Arten, sind in der Region, nachdem sie sich im Zuge der Kultivierung zurückgezogen hatten, nach großen Anstrengungen des Naturschutzes wieder heimisch geworden. Über 220 Vogelarten wurden in letzten Jahren in der Naturpark-Region von Ornithologen gezählt. Die Einzigartigkeit des Naturraumes und seiner Schutzgebiete und Biotope soll insbesondere für Besucher der Region touristisch in Wert gesetzt und erfahrbar werden.
In Ergänzung zu dem im Jahr 2010 errichteten grenzüberschreitenden Radweg von Fehndorf nach Barger-Compascuum wurde im Rahmen dieses LEADER-Projektes ein Informations- und Aussichtspunkt am Rande einer Renaturierungsfläche im Fehndorfer Moor (südlich der Straße „am Torfwerk“) gebaut.
Um diesen auch gut per Rad zu erreichen, wurde abzweigend vom grenzüberschreitenden Radweg bis zur neuen Aussichtsplattform ein 670 m langer Fuß- und Radweg errichtet. Informationstafeln an der Aussichtsplattform geben den Besuchern Hintergrundinformationen zu den vorkommenden Wiesen- und Rastvögeln. Zu den Nist- und Brutplätzen wurde ein ausreichender Abstand gewahrt, um einen zu starken Eingriff in die Natur- und Lebensräume zu vermeiden. Die Informationen wurden in Zusammenarbeit mit dem NABU Emsland-Mitte erarbeitet. Bedarfsbezogen ist die Durchführung von Exkursionen, Vorträgen, etc. vorgesehen. Die Moorfläche liegt innerhalb des avifaunistisch wertvollen Bereiches für Brut- und Gastvögel, Niedersachsen. An der Aussichtsplattform wurden zudem eine Fahrradabstellmöglichkeit sowie ein Picknickplatz errichtet.
Um auch Menschen mit Handicap den Zugang zu einer Moorfläche zu ermöglichen, wurde ein barrierefreier Zugang zur Aussichtsplattform gebaut.
Erstellung von Wohnmobilstellplätzen im Ortskern von Wietmarschen zur Attraktivitätssteigerung des Tourismus
Mit dem Bau eines Wohnmobilstellplatzes wurde eine neue Anlaufstelle für Touristen in der Naturparkgemeinde Wietmarschen geschaffen. Als Wallfahrtsort wird Wietmarschen bereits heute von vielen Tausend Touristen besucht. Die Gestaltung des Wohnmobilstellplatzes folgte dem Gestaltungskonzept für den Ortskern Wietmarschen/ Marktplatz.
Dabei wurden die Stellflächen für die Wohnmobile mit Rasengittersteinen ausgeführt. Zur Eingrünung wurde der Parkplatz umlaufend von Beeten eingefasst.
Erstellen einer Dokumentation zu den historischen Spuren der Lager XI (Groß Hesepe), Lager XII (Dalum) sowie des Lagerfriedhofes in Dalum zur Förderung der Heimat- und Kulturgeschichte
Zwischen 1933 und 1945 unterhielt der NS-Staat im Emsland und der Grafschaft Bentheim 15 Gefangenenlager. Als Teil des Systems von SS, Justiz und Wehrmacht waren alle Orte des NS-Terrors. Bis in den Zweiten Weltkrieg hinein mussten die Gefangenen schwere Zwangsarbeit in der Moorkultivierung, ab Mitte 1942 in der Torf- und Rüstungsindustrie und in Bombenräum-Kommandos, leisten. In den Emslandlagern litten insgesamt etwa 80.000 KZ-Häftlinge und Strafgefangene, während des Krieges zusätzlich weit mehr als 100.000 Kriegsgefangene. Mehr als 20.000 Menschen verhungerten, starben an Erschöpfung und Krankheiten, als Folge körperlicher Misshandlungen oder wurden „auf der Flucht erschossen“. Seit November 2011 erinnert die Gedenkstätte Esterwegen als ein europäischer Gedenkort an alle 15 Emslandlager und ihre Opfer. Mehr als 25.000 Menschen, viele von ihnen Jugendliche, besuchen jährlich die Gedenkstätte. Bis 2011 wurde die Geschichte der Emslandlager unter anderem durch eine Dauerausstellung im Dokumentations- und Informationszentrum (DIZ) Emslandlager in Papenburg dargestellt.
Die Lager Hesepe und Dalum wurden im Juni 1938 bzw. im Mai 1939 zunächst als Strafgefangenenlager der Justizverwaltung für 1.000 bzw. 1.500 Gefangene fertiggestellt, im September 1939 durch das Oberkommando der Wehrmacht (OKW) übernommen und als Zweiglager des Kriegsgefangenen-Mannschaftsstammlagers (Stalag) VI C Bathorn mit den weiteren Zweiglagern Alexisdorf und Wietmarschen eingerichtet. Im September 1940 war das Stalag VI C mit mehr als 16.500 Insassen belegt, darunter französische, englische, belgische und polnische Kriegsgefangene. Im Sommer 1941 wurden erstmalig auch jugoslawische, serbische und sowjetische Kriegsgefangene registriert. 1941/42 kamen französische Kriegsgefangene in das Lager Hesepe (XI), Anfang bis Mitte 1944 sowjetische Kriegsgefangene – zahlreiche Todesfälle wurden beim zuständigen Standesamt registriert –, ab Juli 1944 auch mehr als 2.000 italienische Militärinternierte. Nach Kriegsende diente es zunächst als Lager für befreite Kriegsgefangene, seit Oktober 1945 als einziges Lager für ehemalige zivile Zwangsarbeiter („displaced persons“) aus Lettland, Estland und Litauen. 1948 erfolgte die Übergabe des Lagers an den Vorstand der Strafanstalten Emsland, Anfang Januar 1949 die Belegung mit Strafgefangenen der JVA Lingen.
Das Lager Dalum (XII) diente bis Sommer 1940 als Sammel- und Durchgangslager für Kriegsgefangene. Im September 1941 wurde es mit 4.100 sowjetischen Kriegsgefangenen belegt, im Juni 1942 der Luftwaffe als Gerätelager übergeben und erst 1944 wieder mit Gefangenen belegt, mit etwa 1.000 bis 3.000 zur Zwangsarbeit aus Rotterdam nach Deutschland Deportierten. Von Anfang Januar 1945 bis März 1945 war das Lager ein Außenlager des KZ Neuengamme, über 1.000 KZ-Häftlinge kamen nach Dalum. Kälte und Nässe sowie eine völlig unzureichende Unterbringung und Verpflegung führten auch in dieser Phase zu zahlreichen Todesfällen.
Nach Kriegsende bis Mitte 1948 fungierte es als Lager für ehemalige zivile, überwiegend polnische Zwangsarbeiter und weitere „displaced persons“, im Anschluss als Unterkunft („Lager Erika“) für Flüchtlinge und Vertriebene aus den ehemaligen Ostgebieten des Deutschen Reiches.
Heutiger Zustand der beiden ehemaligen Lagerstandorte und des Lagerfriedhofes
An den historischen Orten selbst sind heute nur noch wenige Spuren dieser jahrzehntelang vergessenen und verdrängten Vergangenheit erhalten. Landwirtschaftliche Nutzflächen und Industriegebiete (Dalum) bzw. eine Außenabteilung der Justizvollzugsanstalt Lingen (Hesepe) finden sich nun an den ehemaligen Lagerstandorten. In wenigen Fällen blieben Teile der Trafostationen (Dalum und Hesepe), der Wasserwerke (Dalum) und der Haupttore (Dalum) die letzten baulichen Zeugen des Nationalsozialismus. Alle Lagerfriedhöfe sind in den 1950er- und 1960er Jahren mehr oder weniger einheitlich gestaltet, die individuellen Grabstellen aufgegeben und fast überall anonymisiert worden, so auch in Dalum.
Gedenken und Erinnern vor Ort
2012 erfolgte eine Erneuerung der durch den Landkreis Emsland in den frühen 1990er Jahren errichteten Informationstafeln an den ehemaligen Lagerstandorten. Seit September 2014 erinnert in Oberlangen ein Gedenkpavillon am früheren Emslandlager VI an die Vergangenheit dieses Standortes. Zuvor fand sich hier, wie auch in Neusustrum, bereits ein entsprechender Gedenkstein. In Börgermoor wurde kürzlich ein Informationspunkt zum ersten KZ im Emsland, dem KZ und späteren Strafgefangenenlager Börgermoor I, auf Anregung der Loruper Gemeindeverwaltung gestaltet. In der Grafschaft Bentheim erinnern unter anderem verschiedene „kunstwegen“-Objekte seit 1999 an die Geschichte der drei regionalen Emslandlager in Wietmarschen, Bathorn und Alexisdorf. Auf dem Friedhof des nördlichsten Emslandlagers, der „Begräbnisstätte Esterwegen“, errichtete das Land Niedersachsen 1981 eine Erinnerungshalle. Im Rahmen eines rotarischen Projektes werden derzeit Namenstafeln der über 1.300 dort bestatteten Toten erstellt. Das „Namensziegelprojekt“ des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge präsentiert Namen und Lebensdaten der Bestatteten auf dem Lagerfriedhof in Fullen, weitere Friedhöfe sollen folgen, so auch Dalum. Die Kriegsgräberstätte in Dalum, der sog. „Russenfriedhof“, ist seit vielen Jahren ein Anlaufpunkt vor allem für ehemalige dänische (KZ Neuengamme) und russische Häftlinge sowie Ort von Gedenk- und Mahnveranstaltungen.
Ziele der Forschungsarbeit
Die wechselhafte Geschichte der Lager in Hesepe und Dalum ist in vielen Bereichen nur unzureichend erforscht und dokumentiert. Insbesondere das Schicksal der Kriegsgefangenen, von denen viele, vor allem russische, in Massengräbern verscharrt, auf dem Lagerfriedhof Dalum liegen, harrt weiterer wissenschaftlicher Untersuchung. Externe, nationale und internationale Anfragen an die Gemeinde Geeste betreffend näherer Auskünfte zu beiden Lagern konnten bisher mangels vorhandener Dokumente nur allgemein beantwortet und an die Gedenkstätte Esterwegen weiterverwiesen werden. Auch aus dem lokalen und regionalen Umfeld wurde immer wieder der Wunsch geäußert, dieses dunkle Kapitel der Geester Geschichte intensiver zu beleuchten und in angemessener, respektvoller Weise zu erinnern und zu dokumentieren. Vor diesem Hintergrund hat die Gemeinde Geeste, in enger fachlicher und inhaltlicher Abstimmung mit Dr. Andrea Kaltofen (Stiftung Gedenkstätte Esterwegen), eine zeitgemäße Dokumentation zu den Spuren der Lager XI Hesepe und XII Dalum und des Lagerfriedhofes in Dalum im Kontext der lokalen und regionalen Historie erstellen lassen und auch die Folgenutzung in den Nachkriegsjahren berücksichtigt. Anhand von historischen und aktuellen Karten, Fotografien, Luftaufnahmen, Zeitzeugenberichten und weiteren Dokumenten wird an die Geschichte dieser Lager und Begräbnisstätte erinnert, ergänzt durch konkrete Wegbeschreibungen zu den ehemaligen Lagerorten und zur heutigen Kriegsgräberstätte Dalum. Die Ergebnisse dieser Recherchen wurden in Form einer Publikation, einer (Wander-)Ausstellung und begleitenden Vortragsveranstaltungen der interessierten Öffentlichkeit zugänglich gemacht.
Qualitätsverbesserung der Beschilderung des Radverkehrsleitsystems im Landkreis Grafschaft Bentheim
Die Grafschaft Bentheim verfügt über ein dichtes, gut ausgebautes Radwegenetz mit zahlreichen touristischen Radwanderrouten mit einer Gesamtroutenlänge von über 1.000 km, die mit den Routennetzen in den benachbarten Landkreisen sowie den Niederlanden vernetzt sind. Neben den (über)regionalen Routen der Grafschafter Fietsentour, der kunstwegen-Vechtetalroute, der United Countries Tour und der Gildehaus-Dinkel-Route existieren noch viele örtliche Radwanderrouten in den einzelnen Gemeinden.
Die Radrouten in der Grafschaft Bentheim verfügen über ein logisch aufgebautes Beschilderungssystem mit Ziel- und Zwischenwegweisern: An jedem Kreuzungs- und Verzweigungspunkt der Strecke geben die Zielwegweiser die Entfernung zu je einem Nah- und Fernziel an. In die Zielwegweiser können Schilder mit Routenemblemen eingeschoben werden, die die entsprechenden auf der Stecke verlaufenden Themenrouten kennzeichnen (z.B. Grafschafter Fietsentour oder eine örtliche Radwanderroute). Zwischen den Zielwegweiser-Standorten wird der Radfahrer durch die Zwischenwegweiser geführt, die neben einem grünen Fahrradsymbol einen Richtungspfeil aufweisen. Durch dieses System werden auch ortsunkundige Radfahrer gut geleitet und haben eigentlich keine Möglichkeit von der gewählten Route abzukommen.
In der Praxis lässt sich jedoch feststellen, dass Radfahrer zwischen den Zielwegweiser-Standorten häufig unsicher sind, ob sie sich noch auf der gewählten Route befinden. Dies ist insbesondere der Fall, wenn Radfahrer zwischen zwei Standorten in die Route wieder einsteigen wollen, nachdem sie einen Zwischenstopp zum Besuch einer Sehenswürdigkeit oder gastronomischen Einrichtung abseits der eigentlichen Radwanderroute gemacht haben.
Über die Installation von zusätzlichen Zielwegweiser-Standorten entlang der ausgewiesenen Radwanderrouten soll mit diesem Projekt die Orientierung vor allem für ortsunkundige Radwanderer verbessert werden. Die neuen Standorte wurden so gewählt, dass die Radfahrer im Optimalfall alle 2 bis 3 km mit Zielwegweisern über die nächsten Ziele informiert werden, und mit den entsprechenden Routenschildern die Bestätigung bekommen, sich auf der richtigen Radwanderroute zu befinden.
Über das Kooperationsprojekt wurde die Umsetzung des Vorhabens in den nicht zur LEADER-Region „Grafschaft Bentheim“ gehörenden Ortsteilen der Gemeinde Wietmarschen (Wietmarschen, Füchtenfeld, Schwartenpohl) sowie den Gemeinden Geeste und Twist ermöglicht, durch die ebenfalls Radwanderrouten der Grafschaft Bentheim verlaufen. Auf dem Gebiet der Naturpark-Region „Moor ohne Grenzen“ wurden rund 25 Standorte realisiert.
Durchführung eines Pitches zur Entwicklung eines touristischen Konzeptes für den Speichersee in Geeste/ Holthausen Biene (Lingen)
Ziel des touristischen Konzeptes für den Speichersee Geeste ist eine insgesamt höhere Attraktivität des Gebietes durch eine Verbesserung der Aufenthalts- und Erlebnisqualität sowie einer Steigerung der Besucherresonanz und Verweildauer. Dafür ist das gegenwärtige touristische Angebot zu analysieren, zu bewerten und daraus finanzierbare Maßnahmen abzuleiten. Die Konzepterstellung soll die Analyse der Situation vor Ort, die Konzeptentwicklung mit Maßnahmenvorschlägen und Kostenschätzungen sowie die Ausformulierung des Umsetzungskonzeptes enthalten.
Um ein geeignetes Unternehmen zu finden, welches ein touristisches Konzept für den Speichersee erstellen kann, soll ein Agenturenpitch durchgeführt werden.
Da der Speichersee Geeste auch auf dem Gebiet der Stadt Lingen (Ems) liegt, wird sowohl der Pitch als auch die daraus folgende Realisierung des touristischen Konzeptes als Kooperationsprojekt der LAG`n Naturpark-Region „Moor ohne Grenzen“ und „Südliches Emsland“ durchgeführt. Das Projekt befindet sich noch in der Umsetzung.
Errichtung eines Mehrgenerationenparks im Ortsteil Neuer Kamp in der Gemeinde Geeste
Im Dalumer Ortsteil Neuer Kamp wurde auf einem ca. 4.700 m² großen Gelände neben dem Schützenhaus und Schützenplatz des Schützenvereins St. Barbara, auf einer Teilfläche ein Mehrgenerationenpark errichtet. Auf dem Gelände befand sich zuvor ein Kinderspielplatz aus den 50er Jahren mit zum Teil sehr veralteten Spielgeräten.
Mit dem Bau wurde ein generationsverbindendes und barrierearmes Angebot sowohl für Touristen als auch für Naherholungssuchende geschaffen.
Es wurden Bewegungsgeräte für Senioren, Spielgeräte für Kinder sowie Sitzgruppen, Mülleimer und eine Schutzhütte angeschafft. Durch das Entfernen alter Hecken und Bäume sowie Neuanpflanzungen wurde die Fläche neu gestaltet. Zusätzlich wurden Pflasterarbeiten durchgeführt und eine Zaunanlage aufgestellt.
Eine besondere Attraktion des Mehrgenerationenparks stellt die Errichtung einer Boule-Anlage dar. Die Anlage wird von allen Altersgruppen genutzt. Die Geräte sind barrierearm nutzbar. Durch den Park wird die Attraktivität des Ortsteils gesteigert. Der Mehrgenerationenpark ergänzt die Angebotsstruktur für Senioren und erweitert das bisherige Angebot auf innovative Weise um den Mehrgenerationengedanken.
Die Unterhaltung im Rahmen der Verkehrssicherungspflicht übernimmt die Gemeinde Geeste. Die darüberhinausgehende Unterhaltung erfolgt über die Interessensgemeinschaft.
Tor zum Naturpark
Der Marktplatz der Ortschaft Wesuwe wird als zentraler, gutangebundener Punkt im Ortskern durch seine Parkmöglichkeiten, der Bushaltestelle und den Verpflegungsangeboten im Ortskern als Ausgangspunkt für touristische Aktivitäten in der Region genutzt. Die Ausstattung des Marktplatzes war jedoch nicht auf diese nachgefragte Nutzung ausgelegt. Es fehlte an Informationsangeboten, die den Touristen – möglichst barrierefrei – Anknüpfungspunkte für ein Naturpark-Erlebnis schildern. Auch eine qualitativ ansprechende Rastmöglichkeit, die auf Mobilitätseinschränkungen Rücksicht nimmt, war nicht gegeben.
Insbesondere die Barrierefreiheit war mangelhaft: die Nutzung des ÖPNV war nicht ohne Hilfe möglich und die Pflasterung entsprach nicht mehr den heutigen Ansprüchen. Dadurch war ein Aufsuchen des Platzes für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen nur bedingt möglich.
Durch eine Umgestaltung des Platzes „Am Markt“ mit Fokus auf eine touristische Nutzung wurde das Ziel verfolgt, einen Beitrag zur qualitativen Aufwertung der touristischen Infrastruktur in der Region zu leisten. Zugleich wurde das touristische Potenzial der Ortschaft weiter ausgebaut und die Wahrnehmung Wesuwes als Teil der Naturpark-Region „Moor ohne Grenzen“ (regionale Identifikation) gestärkt. Im Sinne eines „Moorerlebnisses für alle“ wurde der Platz barrierearm umgestaltet, sodass ein Naturparkerlebnis nun allen gesellschaftlichen Gruppen offen steht. Der Platz wurde an das Fietsknotenpunktsystem des Naturparks Moor – Veenland angeschlossen.
Im Zuge der Maßnahme wurde im nördlichen Bereich des Marktplatzes an der derzeitigen Bushaltestelle ein Rastplatz mit geschwungenen Sitzbänken, einer Infostele und neue Fahrradstellplätze errichtet. Des Weiteren wurde der Rastplatz z.T. überdacht und erhält somit einen witterungsgeschützten Wartebereich. Damit wird dem Platz Aufenthaltscharakter verliehen, sodass Besucher hier miteinander ins Gespräch kommen, pausieren und sich informieren können. Im Sinne der Barrierefreiheit wurden entsprechende Anpassungen am Klinkerpflaster vorgenommen. Pflanzmaßnahmen runden die Gestaltung ab und sorgen für ein ansprechendes Rastumfeld. Im Zuge der Maßnahme wurde der bisherige Bussteig durch eine Bushaltestelle auf Buskapstein mit taktilem System ersetzt, sodass ein barrierefreies Ein- und Aussteigen möglich wird. Es ist ein Rastplatz entstanden, der auch mobilitätseingeschränkten Personen zugänglich ist und durch selbstbestimmte Informations- und Rastmöglichkeiten eine Teilhabe an touristischen Angeboten in der Region ermöglicht.
In der Platzmitte wurde ein neuer, barrierearmer Bereich für Fahrradstellplätze errichtet, der eine Elektrotankstelle vorhält. Damit wird einerseits das bisherige Abstellangebot auf dem Platz erweitert und andererseits durch eine qualitative Aufwertung eine Lücke im Fahrradinfrastrukturnetz geschlossen. Auch speziellere Former der Radmobilität (wie E-Bikes/Pedelecs, Handbikes) finden so ansprechende Angebote in der Ortsmitte. Unmittelbar angrenzend wurde durch umfangreiche Entsiegelungen die Platzmitte als Grünfläche aufgewertet, die durch neu aufgestelltes Stadtmobiliar ebenfalls als Rastmöglichkeit genutzt werden kann.
Die weitere Marktplatzfläche hält weiterhin Parkmöglichkeiten vor. Diese wurden im Sinne des Umweltschutzes durch Rasengitterpflaster möglichst gering versiegelnd angelegt. Hierdurch wurde die Möglichkeit geschaffen, dass Radtouristen ihre PKWs dort abstellen, sich über den Naturpark informieren und ihre Radtour von dort aus beginnen.
Eine Neugestaltung der bestehenden Pflanzbeete sowie die Installation ortsgerechter LED-Straßenbeleuchtung runden die Maßnahme ab und tragen zu einer hohen Aufenthaltsqualität bei.
Mit seiner Multifunktionalität und dem freundlichen Flair wird der Marktplatz Wesuwe somit zu einem attraktiven Eingangstor für Ausflugserlebnisse im Naturpark Moor – Veenland.
Ausbau eines Radweges durch die Marsch im Meppener Ortsteil Schwefingen
Im Meppener Ortsteil Schwefingen wurde auf einer Strecke von ca. 1.125 m ein unbefestigter Weg zu einem 2 m breiten Radweg mit wassergebundener Wegedecke ausgebaut und ausgeschildert.
Bislang mussten Radfahrer, die zwischen Meppen und Schwefingen radeln auf Teilstücken den Radweg entlang der Kreisstraße 229 (Dalumer Straße) nutzen. Durch den Ausbau des Radweges wurde nun ein landschaftlich sehr reizvolles Gebiet durch die Marsch erschlossen, was nicht nur Einwohnern sondern auch Touristen zu Gute kommt. Der Radweg wurde in das Fietsknotenpunktsystem des Naturparks Moor – Veenland integriert.
Durch den neuen Radweg kann das touristische und wirtschaftliche Angebot im Ortsteil Schwefingen gestärkt und damit die Entwicklung des Ortsteils gefördert werden. Direkt angebunden ist beispielsweise das durch Mittel der Dorferneuerung geförderte Hofcafé Tieben.
Der Weg befindet sich im Eigentum der Stadt Meppen.
Bei dem Objekt „Gutshof 5“ in Osterbrock handelt es sich um ein historisches Gebäude, das um 1915 als eines der ersten Gebäude des Gutes Geeste gebaut wurde. Der ehemalige Gutshof des Gutes Geeste der Harpener Bergbaugesellschaft spielte für die Entwicklung des Ortsteils Osterbrock eine zentrale Rolle. Das Gebäude steht heute unter Denkmalschutz. Sanierungsarbeiten wurden über ZILE-Kulturerbe gefördert.
Über einen ergänzenden privaten Förderantrag aus dem LEADER-Programm hat der Eigentümer des Gebäudes, Herr Nicolas Roling, den Vorplatz so hergestellt, dass die Sichtbarkeit des Guthofgebäudes von der Straße aus wieder möglich ist. Hierbei wurde der historische, schmiedeeiserne Zaun mit gemauertem Sockel durch eine Nachbildung mit einer Eingangsbreite von rund zehn Metern hergestellt, damit der öffentliche Charakter nicht verloren geht. Das prägende Objekt bleibt somit im Ortskern von Osterbrock mit seiner Geschichte erhalten.
Darüber hinaus wurde der Außenbereich so umgestaltet, dass ein öffentlicher Charakter entsteht. Die Aufenthaltsqualität wurde durch die Schaffung eines gepflasterten Rastplatzes mit Wetterschutzhütte gesteigert. Der neu erstellte Rastplatz befindet sich außerhalb der Zaunanlage und ist jederzeit öffentlich zugänglich. Ergänzt wurde die Anlage durch das Aufstellen einer Infotafel vor dem Zaun, auf der die historischen Hintergründe und Bedeutung des Anwesens dargestellt werden.
Der Rastplatz mit Wetterschutzhütte ist eingebunden in das touristische Radknotennetz des Naturparks Bourtanger Moor bzw. des Landkreises Emsland.
Das Projekt entspricht den Zielen im Handlungsfeld 4 „Tourismus, Umweltbildung, Freizeit und Kultur“ (REK S.89f.) – 4.5 „Angebote im Bereich Umweltbildung, Kultur und Heimatpflege fördern“ (Förderung auf Grundlage des Fördertatbestandes 4.5 f) „Maßnahmen zur Förderung der Heimat- und Kulturgeschichte“ REK S.128). Außerdem hat das Projekt Anknüpfungspunkte zum Handlungsfeldziel 4.3 „Rad- und Wandertourismus fördern und qualitativ hochwertiges Angebot erweitern sowie Angebote miteinander vernetzen“ sowie zum Handlungsfeldziel 2.4 „Siedlungsentwicklung gezielt gestalten“.
Projektträger: Nicolas Roling
Ausbau des Radweges an der Waldstraße in der Ortschaft Erika
Die Stadt Haren (Ems) verfügt über ein umfangreiches Netz an Fußgänger- und Radwanderwegen. Teilweise ist die Qualität der Fußgänger- und Radwanderwege zwischenzeitlich jedoch aufgrund der Altersstruktur mangelhaft - so auch der Teilabschnitt des nördlich an der Waldstraße in der Ortschaft Erika gelegenen Radweges. Zudem entsprach die Breite des Radweges nicht den heutigen Anforderungen. Die ausgefahrenen Straßenseitenräume gefährdeten zudem die Verkehrssicherheit - insbesondere eine barrierefreie Befahrbarkeit war nicht gegeben.
Der Radweg wwurde im Rahmen dieses Projektes neu ausgebaut. Die zuvor mit Betonsteinen befestigte, auf einer Breite von ca. 1,60 m vorhandene, Pflasterdecke wurde aufgenommen, der Unterbau neu hergestellt, der Radweg verbreitert und durch eine neue Asphaltdecke ersetzt. Der neue Radweg weist nun eine Breite von rd. 2,00 m auf.
Die Maßnahme umfasste:
- Das Aufnehmen der Pflasterbefestigung sowie das Abtragen des Oberbodens.
- Die bituminöse Herstellung des Radweges in einer Länge von 295 m und einer Breite von 2,00 m.
- Die Anpflanzung einer Hecke als Abgrenzung zwischen Fahrbahn und Fußgänger- und Radwanderweg.
Die Waldstraße stellt eine zentrale Durchfahrtsachse durch den Ort Erika dar. Die Ortschaft, in der die ursprüngliche Siedlerstruktur noch erkennbar ist, verdankt ihren Namen der Moor- und Heidepflanze Erika. Die Waldstraße verläuft als Nebenstrecke abseits der ausgeschilderten überregionalen Radwegerouten "2-Länder-Tour", "United Countries Tour - Smokkelroute", "Lathen 4 - Kloster Ter Apel" und der "United Countries Tour - Pionierroute" und bietet eine gern angenommene Alternative für den Individualradtouristen.
Die Ausbaustrecke mit einer Länge von 295 m führt unmittelbar entlang des innerörtlichen Dorfplatzes mit Rast- und Verweilmöglichkeit. Durch die Umgestaltung des Fußgänger- und Radfahrweges wurde ein Beitrag zur Erhöhung der Verkehrssicherheit im touristischen Radwegenetz geleistet.
Der Maßnahmenbereich bezieht sich ausschließlich auf den Bereich der Waldstraße zwischen der Marienstraße und der Gosebrockstraße. Die Maßnahme endet in Höhe der vorhandenen Bushaltestelle an der Gosebrockstraße.
Das Projekt entspricht den Zielen im Handlungsfeld 4 „Tourismus, Umweltbildung, Freizeit und Kultur“ (REK S.89f.) – 4.3 „Rad- und Wandertourismus fördern und qualitativ hochwertiges Angebot erweitern sowie Angebote miteinander vernetzen“ (Förderung auf Grundlage des Fördertatbestandes 4.3 a) „Ausbau und Ausschilderung (sicherer) Rad- und Wandertourismuswege“, REK S. 127).
Ausbau des Radweges ‚Rütenmoor-West‘ in der Ortschaft Rütenmoor
Die Straße Rütenmoor-West mit seinem Radweg ist Bestandteil eines Radwegenetzes der Stadt Haren (Ems) sowie des Radwegenetzes des Landkreises Emsland und führt zu den grenzüberschreitenden Radwegen nach Ter-Apel/Bourtange. Die Radwegestrecke hat eine überregionale Bedeutung.
Der ursprünglich mit Betonsteinen befestigte Radweg entlang der Straße Rütenmoor-West in der Ortschaft Rütenmoor wies in einem Teilabschnitt zwischen der Straße hinterm Busch / K202 und dem Haus Rütenmoor 10d größere Unebenheiten auf. Der Radweg war zudem nur in einer Breite von ca. 1,60 m hergestellt.
Zur Förderung des Radtourismus war es wichtig, den Teilabschnitt der Straße Rütenmoor-West, zwischen der Straße Hinterm Busch / K202 und dem Haus Rütenmoor 10d, neu in einer Breite von 2,00 m auszubauen. Der zuvor mit Betonsteinen befestigte Radweg wurde neu ausgebaut werden. Hierzu wurde die auf einer Breite von ca. 1,60 m vorhandene Pflasterdecke aufgenommen und der Unterbau neu hergestellt. Gleichzeitig wurde der Radweg verbreitert und anschließend mit einer neuen Asphaltdecke versehen. Der neue Radweg weist nun eine Breite von rd. 2,00 m auf.
Die Maßnahme umfasste:
- Das Aufnehmen der Pflasterbefestigung sowie das Abtragen des Oberbodens.
- Die bituminöse Herstellung des Radweges in einer Länge von 200 m und einer Breite von 2,00 m.
Durch den neuen Ausbau des Radweges wurde ein Beitrag zur Erhöhung der Verkehrssicherheit im touristischen Radwegenetz geleistet.
Das Projekt entspricht den Zielen im Handlungsfeld 4 „Tourismus, Umweltbildung, Freizeit und Kultur“ (REK S.89f.) – 4.3 „Rad- und Wandertourismus fördern und qualitativ hochwertiges Angebot erweitern sowie Angebote miteinander vernetzen“ (Förderung auf Grundlage des Fördertatbestandes 4.3 a) „Ausbau und Ausschilderung (sicherer) Rad- und Wandertourismuswege“, REK S. 127).
Erneuerung der Aufzugsanlage im Kulturzentrum ‚Olle Bäckeräi
Die „Olle Bäckeräi“ ist aus dem Dorfleben im Geester Ortsteil Groß Hesepe nicht mehr wegzudenken. Das Gebäude der ehemaligen Bäckerei der Firma Coppenrath im Zentrum des Ortes hat sich zu einem Treffpunkt der Dorfgemeinschaft entwickelt. Das Haus dient als Versammlungsort für die Vereinsmitglieder, als Kulturzentrum und verfügt unter anderem auch über eine Bühne, auf der kulturelle Veranstaltungen durchgeführt werden. Außerdem beherbergt es eine Schulbäckerei.
Die Gemeinde Geeste hat dem Trägerverein „Olle Bäckeräi e.V.“ das Gebäude „Olle Bäckeräi“ langfristig durch Erbpachtvertrag überlassen.
In der ersten Etage befindet sich der große Veranstaltungsraum mit Bühne. Um auch mobilitätseingeschränkten Besuchern des Kulturzentrums die Möglichkeit zu bieten, diesen Veranstaltungsraum zu erreichen, hat der Verein „Olle Bäckeräi e.V.“ die bisherige Aufzugsanlage erneuert und barrierefrei gestaltet.
Das Projekt entspricht den Zielen im Handlungsfeld 4 „Tourismus, Umweltbildung, Freizeit und Kultur“ (REK S.89f.) – 4.1 „Alle Generationen ansprechenden und barrierefreien Tourismus ausbauen“ (Förderung auf Grundlage des Fördertatbestandes 4.1 c) „Schaffung und Entwicklung barrierefreier Anlagen, Einrichtungen und Informationsangebote in den Bereichen Tourismus, Umweltbildung, Freizeit und Kultur“, REK S. 127).
Handlungsfeld “Kooperation, Innovation & Integration”
Die Naturpark-Region 'Moor ohne Grenzen' in der Zukunft:
Die Naturpark-Region ’Moor ohne Grenzen’ bindet vor allem durch den Naturpark die Regionen auf der niederländischen Seite der Grenze aktiv in die Regionalentwicklung ein. Auch innerhalb Deutschlands arbeitet die Naturpark-Region 'Moor ohne Grenzen' eng mit ihren Nachbarregionen zusammen. Regelmäßiger Austausch und die intensive Zusammenarbeit mit den Nachbarregionen bilden die Grundlagen zur Umsetzung innovativer Projekte. Das grenzüberschreitende Ehrenamt und Vereinsleben fördern die gemeinsame regionale Identität. Eine gelebte Willkommenskultur und die aktive Integration von Hinzugezogenen prägen das Leben in den Dörfern der Moorlandschaft.
Umbau eines vorhandenen Sportplatzes in einen Kunstrasenplatz in Sögel zum zwecke der Verbesserung der Sportförderung, des Sportangebotes und Anpassung an veränderte Erfordernisse durch den demografischen Wandel
Für das Kooperationsprojekt des Kreissportbunden Emsland (KSB) mit Sitz in Sögel haben die LEADER-Regionen des Landkreises Emsland „Moor ohne Grenzen“, „Hasetal“, „Südliches Emsland“ und Hümmling“ Mittel aus den jeweiligen LEADER-Budgets zur Verfügung gestellt. Als federführende LAG war die Region Hümmling aktiv.
Der Kreissportbund (KSB) wurde vor über 20 Jahren aus den Kreissportverbünden Aschendorf-Hümmling, Meppen und Lingen gebildet. Er ist der Dachverband von 350 emsländischen Sportvereinen mit über 112.000 Mitgliedern und dabei für den gesamten Landkreis Emsland zuständig. Er ist der sportpolitische Interessenvertreter seiner Mitglieder im Emsland und somit als sportfachlicher, sozialer und finanzieller Service- und Dienstleister aktiv. Der KSB übernimmt damit nicht nur eine wichtige Aufgabe im Rahmen der gesundheitsfördernden Maßnahmen, sondern vor allem eine wichtige gestaltende Funktion für ein lebendiges und soziales Gemeinschaftsleben im Emsland.
Der KSB hat die Umnutzung des Sportplatzes in Sögel an der Schlaunallee in unmittelbarer Nähe zur eigenen Geschäftsstelle von einem Naturrasenplatz in einen Kunstrasenplatz durchgeführt. Der Naturrasenplatz wird aktuell von emsländischen Auswahlmannschaften und Vereinen sowie für Lehrgänge der Sportschule des KSB genutzt. Der KSB will mit seinen Angeboten und Serviceleistungen die Vereine und Verbände im Emsland bei ihrer Arbeit unterstützen. Um die Zukunftsfähigkeit der Angebote zu sichern, war eine bauliche Modernisierung im Bereich der Außensportanlagen erforderlich.
Ein Kunstrasenplatz ist eine sinnvolle Ergänzung für die bestehenden Angebote des KSB. Aufgrund seiner witterungsunabhängigen Nutzung wird zum einen das bestehende Angebot zeitlich entzerrt und zum anderen bietet er vielfältige neue Möglichkeiten, um auch zukünftig bedarfsgerechte Sportangebote bereithalten zu können. Er trägt u.a. durch dämpfende und gelenkschonende Eigenschaften dazu bei, dass auch Senioren sportliche Aktivitäten länger aktiv ausüben können. Neue Angebote, die der Nachfrage nach Gesundheitssport nachkommen, werden in das Angebot eingebunden. Auch das Thema „betriebliche Gesundheitsvorsorge“ soll verstärkt berücksichtigt werden.
Mit diesem neuen Platz kann der KSB seine für den Landkreis Emsland (insbesondere Sportvereine) erbringenden Dienstleistungen weiter stärken und optimieren sowie an neue Rahmenbedingungen und die demografische Entwicklung anpassen.
Weitere Informationen zum KSB sind auf der Homepage www.ksb-emsland.de zu finden.
Die Gemeinde Geeste möchte im Rahmen dieses Projektes im Ortsteil Groß Hesepe ein Soccerfeld errichten.
Die Maßnahme umfasst eine Fläche von ca. 16 m x 25 m. Gespielt werden kann auf einem Feld von ca. 13 m x 20 m, südlich der Ludgerischule und östlich der Sportplätze an der Ludgeristraße. Die angedachte Maßnahme dient der Verbesserung der Aufenthaltsqualität von Plätzen bzw. Ziel ist die Schaffung und die Entwicklung dorfgerechter Freiflächen/ Plätze im Zusammenhang mit der Innenentwicklung. Der Maßnahmenbereich befindet sich im Kernbereich von Groß Hesepe. Durch die Maßnahme wird ein zentraler Treffpunkt geschaffen, der Jung und Alt zur Verfügung steht.
Da Fußball insbesondere in den ländlich geprägten Bereichen eine zentrale sportliche Rolle einnimmt, kann hierdurch auch den nicht über einen Sportverein organisierten Kindern und Jugendlichen ein Bereich zur sportlichen Nutzung zur Verfügung gestellt werden. Durch die Bauweise wird sichergestellt, dass die Flächen nach Regenereignissen schnell abtrocknen und wieder bespielbar sind.
Durch die attraktive bauliche Gestaltung wird das Ortsbild aufgewertet. Die Erreichbarkeit der Fläche ist optimal über die vorhandenen (Schul)Wege gewährleistet. Ergänzend erhält ehrenamtliche Arbeit einen Treff- und Anlaufpunkt der zur Unterstützung der Tätigkeiten dienen kann. Das ehrenamtliche Engagement wird hierdurch gefördert. Die Identität des Raumes wird gestärkt. Das Soccerfeld soll mit einem Kunstrasenplatz ausgestattet werden.
In Haren (Ems) hat in den letzten Jahren aufgrund der positiven Arbeitsplatzentwicklung, der Aufnahme von Asylanten, etc. eine dynamische Entwicklung der Bevölkerung stattgefunden. Gemäß dem Regionalen Entwicklungskonzept „Naturpark-Region `Moor ohne Grenzen´“ weist Haren (Ems) – neben Meppen – die höchste Zahl an Zuzügen über die Landesgrenze auf. Hieraus ergeben sich besondere Herausforderungen an die Integration der zugezogenen Personen, ob Jung oder Alt, in das dörfliche Leben, das u.a. von den örtlichen Vereinen (z.B. Sport- und Heimatvereine) und den kirchlichen Einrichtungen geprägt ist. Gerade die Vereine bieten eine gute Basis, zugezogene Personen über das Ehrenamt zu integrieren. Wichtig hierfür ist jedoch ein Treffpunkt, der Jung und Alt, Zugezogene und „alteingesessene“ Einwohner die Möglichkeit bietet, sich zu treffen, sich zu beschäftigen und untereinander zu kommunizieren.
Die Stadt Haren (Ems) hat daher im Rahmen des LEADER-Projektes in Erika – Altenberge einen „Platz der Begegnung“ als Basis für die Integration der zugezogenen Einwohner errichtet. Hierfür eignete sich besonders eine städtische Fläche zwischen der örtlichen Grundschule und dem Gelände des örtlichen Sportvereins. Diese Fläche befindet sich in zentraler Lage zischen den Ortschaften Erika und Altenberge und ist daher unmittelbar in das dörfliche Leben integriert. Vor dem Gelände befindet sich ein Fuß- und Radweg, so dass die Fläche für alle Nutzergruppen gut erreichbar ist. Der vorhandene Radweg ermöglicht die Vernetzung mit unterschiedlichen Radrouten, wie z.B. der „2-Länder-Tour“, der Radroute „Lathen 4 – Kloster Ter Apel“. Hierüber ist es gezielt möglich, auch Radtouristen zum „Platz der Begegnung“ zu führen, um ihnen dort eine Rast zu ermöglichen und gleichzeitig auf das Thema Integration hinzuweisen.
Um den „Platz der Begegnung“ für einen breiten Querschnitt der Bevölkerung zu öffnen, wurden Spielgeräte für Jung und Alt wie u.a. ein Trampolin, ein Schachbrett, eine Schaukel sowie Basketballkörbe aufgestellt. Durch die Anordnung des Platzes zwischen Schule und Sportverein ist ein erster Bezug zum „dörflichen Leben“ gegeben. Der Platz ist nicht eingezäunt und lädt somit uneingeschränkt zum Besuch ein.
Das Projekt beinhaltet das Freimachen einer rd. 570m² großen Fläche zur Anlegung des Platzes, die Herstellung einer Stützmauer mit Sitzgelegenheit, die Anlegung von Pflanz- und Grünflächen sowie die Ausstattung des Platzes mit:
- Doppelschaukel
- Trampolin
- Tischtennisplatte
- Schachbrett
- Basketballkörbe
- Begrüntem Sitzbereich (Pergola)
- Balancierbalkenanlage
- Bänke
- Fahrradständer
im Geschäfts- und Dienstleistungszentrum Twist
Die Gemeinde Twist hat in 2008 ein Konzept zur Umgestaltung des Umfeldes des Schulsees im Gemeindezentrum erarbeiten lassen. Verschiedene Bausteine des Konzeptes wurden in den letzten Jahren umgesetzt. Bereits dieses Konzept sah im Bereich zwischen dem Rathaus und dem Schulsee einen Kinderspielplatz vor.
Der Bereich um den Schulsee hat sich immer mehr zu einem Anlaufpunkt für Familien aber auch ältere Mitbürger in den letzten Jahren für Menschen mit Migrationshintergrund entwickelt. Diese Bevölkerungsgruppe nutzt insbesondere auch einen WLAN-Hotspot im Bereich der Heimathausanlage. Bereits jetzt nutzen die Caritas Sozialstation im Rahmen der Tagespflege, ein Sportverein im Gemeindezentrum und eine ehrenamtliche Herzsportgruppe die Einrichtungen und Freiflächen um den Schulsee. Daher soll nun ein Mehrgenerationenspielplatz als Freizeitanlage errichtet werden, der ein Angebot für alle diese Personengruppen schafft. Gleichzeitig wird damit ein Kommunikationsbereich im Gemeindezentrum entwickelt.
Die Vorschläge für die Gestaltung des Mehrgenerationenspielplatzes wurden im Rahmen einer Ideenwerkstatt entwickelt. Dazu wurde öffentlich eingeladen. Zusätzlich wurden die Caritas Sozialstation, das Familienzentrum, eine Herzsportgruppe, der Kreissportbund, die Plattform für freiwilliges Engagement – Seitenblicke e.V., die Reiterfreunde Twist e.V., die Oberschule „Schule am See“ und der Verein Sport pro Vita e.V. explizit zu dieser Werkstatt eingeladen. Begleitet wurde die Ideenwerkstatt durch das Büro für Freiraumplanung „Die Grünplaner“ aus Meppen.
Auf einer Fläche von ca. 1.500 m² wurde der Mehrgenerationenspielplatz im Bereich zwischen dem Rathaus, der Heimathausanlage und dem Schulsee im Geschäfts- und Dienstleistungszentrum von Twist angelegt. Ein Kommunikationsbereich bietet Sitzmöglichkeiten. Dieser Bereich ist barrierefrei. Ein Tisch im Kommunikationsbereich wurde so gestaltet, dass Gesellschaftsspiele in die Tischplatte eingearbeitet sind. Dies wurde vom Flüchtlingsbetreuer der Gemeinde angeregt.
Insbesondere für Kinder (unter 3 Jahren) sind ein Spielhäuschen mit Sandbereich und eine Nestschaukel spannend. In diesem Bereich wurden auch Sitzmöglichkeiten für Erwachsene geschaffen. Ein sogenanntes Spielschiff mit verschiedenen Kletter- und Rutschmöglichkeiten und eine Slackline sollen alle Kinder ansprechen. Die Slackline wird auch von Jugendlichen und Erwachsenen angenommen. Weiter wurden für Kinder eine Seilbahn und sogenannte „Surfer“ als Geschicklichkeitsspiele aufgestellt. Mit den Surfern und dem Spielschiff wird thematisch Bezug zum angrenzenden Schulsee genommen.
Sogenannte „Lümmelbänke“ ergänzen das Angebot für Jugendliche und bieten ihnen Verweilmöglichkeiten. Für Erwachsene, ältere Personen und die Sportgruppen wurden verschiedene Fitnessgeräte augestellt. Diese Geräte wurden auf Anregung der Herzsportgruppe und des Sportvereins aufgenommen – Gruppen, die auch jetzt schon den Bereich am Schulsee für Übungen nutzen.
Die weiteren Freiflächen bieten Familien und Gruppen zusätzlich Möglichkeiten für Aktivitäten, um z.B. Krocket, Boule oder das Wikinger-Spiel zu spielen.
Hainbuchenhecken glieern den Bereich des Multifunktionsspieplatzes.
Die Pflege und Unterhaltung des Spielplatzes erfolgt durch die Gemeinde Twist.
Auf dem Schützenplatz in Groß Hesepe wurden vier Bouleplätze in einer Größe von 12 Metern Länge und drei Metern Breite gebaut. Die Anlage wird von allen Altersgruppen, sowohl von Einheimischen und Urlaubern, genutzt. Zudem wurde sie barrierefrei gestaltet. Mit dem Bau der Bouleplätze wird die Attraktivität des Ortsteils gesteigert und die Angebotsstruktur u.a. für Senioren erweitert. Die Plätze wurden in West-Ost-Ausrichtung angeordnet und mit einer Rasenbordeinfassung abgegrenzt. Zudem wurden neue Wege angelegt.
Der Sportverein SV Groß Hesepe hat die Patenschaft für die Bouleplätze übernommen.
Das Projekt entspricht den Zielen im Handlungsfeld 5 „Kooperation, Innovation und Integration“ (REK S.92f.) –5.2 „Ehrenamt und Nachbarschaftshilfe gezielt unterstützen“ (Förderung auf Grundlage des Fördertatbestandes 5.2 b) „Infrastrukturprojekte einschließlich ergänzender Nebenanlagen zur Stärkung des Ehrenamtes, zur Förderung generationsübergreifender Aktivitäten oder Nachbarschaft-shilfe“ REK S.124).
Außerdem hat die Maßnahme Schnittpunkte mit Handlungsfeldziel 4.1 „Generationsverbindenden und barrierefreien Tourismus ausbauen“, da mit der Einrichtung des Bouleplatzes in zentraler Lage eine frei zugängliche Anlage zur sportlichen Nutzung zur Verfügung gestellt wird.
Neugestaltung der Außenanlagen im Eingangsbereich des Hallenbades und des Umkleidebereiches der Tennis- und Sportanlage im Gemeindezentrum von Twist“
Die Gemeinde Twist hat in 2008 ein Konzept zur Umgestaltung des Umfeldes des Schulsees im Gemeindezentrum erarbeiten lassen. Verschiedene Bausteine des Konzeptes wurden in den letzten Jahren umgesetzt. Eingeschlossen war auch der Bereich zwischen Schulsee, Hallenbad und den weiteren Sportstätten zwischen Hallenbad und Schule.
Im Rahmen des Projektes wurde der Vorplatz zum Haupteingang des Hallenbades einschließlich der zusätzlichen, barrierefreien Erschließung und der Parkplatzzonen für Fahrräder und PKW erneuert und damit das Erscheinungsbild des Haupteingangs des Hallenbades freundlicher, kommunikativer und vor allem einladender gestaltet. Dabei fand durch eine bedarfsgerechte Umplanung und Zonierung der Flächen ein hoher Grad an Entsiegelung der bisherigen Betonpflasterung statt.
Die Fahrradständer wurden in die direkte Erschließungsachse verlegt und befinden sich vor dem Haupteingang. Hier wird auch eine Lademöglichkeit für E-Bikes vorgehalten.
Die Behinderten-Parkplätze wurden gut erkennbar vor der neuen Parkplatzreihe platziert, wodurch die alte Fläche zu einem Beet umfunktioniert wurde.
Um dem hohen Grad an Versiegelung durch Beton-Pflasterflächen innerhalb der gesamten Vorzone entgegenzuwirken, wurden die Parkplätze von der Stellplatztiefe her auf ein erforderliches Maß reduziert. Im Eingangsbereich konnte ebenfalls Pflasterfläche in Grünfläche umgewandelt werden. Auch der an der hinteren Parkplatzreihe verlaufende Fahrradweg und Fahrradstellplatz wurde nicht mehr benötigt und somit entsiegelt. Die neu geschaffenen Stellplätze wurden dabei mit Öko-Pflastersteinen erstellt. Die Beete entlang der Zuwegung zum Haupteingang wurden teilweise als Hochbeete gestaltet. Somit kann die Beeteinfassung gleichzeitig als Sitzmöbel genutzt werden. In Kombination mit den neuen Sitzbänken vor dem Eingang erhöht dies die Verweildauer und hebt damit die städtebauliche Qualität.
Viele dieser Vereinsaktivitäten finden parallel statt und betreffen unterschiedliche Altersgruppen. Mit der Neugestaltung der Außenanlagen wurden diese insgesamt neu geordnet und nutzerfreundlicher gestaltet. Die neuen Sitzmöglichkeiten sollen zum Verweilen und zum Austausch einladen. Sie können ein Treffpunkt für die Nutzer der Sportanlagen werden. Mit der umfangreichen Endsiegelung von Flächen und neuer Begrünung erhalten die Sportanlagen einen freundlicheren Eingangsbereich.
Die Planung der Sanierungsmaßnahme erfolgte im Rahmen einer Projektierung und Bildung einer Projektgruppe, die sich mit der Hallenbadleitung und den Vereinen und Schulen, welche das Hallenbad nutzen, in maßgeblichen Fragen abstimmte.
Es wurde eine Flächenbilanz hinsichtlich der Versiegelung von Flächen erstellt. Demnach wurden 656 m² versiegelte Fläche im Bestand zurückgebaut. 356 m² wurden im Zuge der Umbaumaßnahme neu versiegelt. Somit wurden dauerhaft 300 m² versiegelte Fläche entsiegelt und durch neue Beete und Grünflächen ersetzt.
Die Pflege und Unterhaltung der Flächen erfolgen durch die Gemeinde Twist.
Zu den Ortschaften der Stadt Haren (Ems) gehören die benachbarten Ortschaften Erika und Altenberge. Zwischen den beiden Ortschaften befindet sich ein öffentliches Gelände mit einer Grundschule, einem vereinseigenen Sportplatz und dem vor einiger Zeit durch die Stadt Haren (Ems) – mit Leader Fördermitteln - eingerichteten „Platz der Begegnung“. Gegenüber befindet sich die Tennisanlage des TC Altenberge-Erika. Innerhalb des Quartiers liegt eine mindergenutzte Fläche, die ursprünglich als Skateranlage hergestellt wurde. Durch den bereits erfolgten Rückbau der abgängigen Skateranlage ist u. a. den Kindern und Jugendlichen ein beliebter und kostenfreier Treffpunkt abhandengekommen. Damit steht den Kindern und Jugendlichen aus beiden Dorfgemeinschaften kein ansprechender Treffpunkt für gemeinsame sportliche Aktivitäten dieser Art mehr zur Verfügung.
Der Förderverein Marienschule Altenberge-Erika e.V. hat im Rahmen dieses Projektes im Ortsteil Erika/Altenberge ein Soccerfeld errichtet.
Mit dem Projekt wurde auf der Fläche der ehemaligen Skateranlage ein Minispielfeld für Fußball errichtet. Dadurch wurde den Kindern und Jugendlichen in zentraler Lage eine frei zugängliche Anlage zur sportlichen Nutzung zur Verfügung gestellt. Mit dem Angebot des Minispielfeldes sollen auch die benachteiligten Kinder und Jugendlichen erreicht werden, die z. B. aufgrund ihrer Situation im Elternhaus nicht die Möglichkeit haben, am Vereinssport teilzunehmen. Weiterhin stellt die Minispielfeldanlage eine gute Ergänzung für die Grundschule, den Sportverein und den Platz der Begegnung dar. Durch das Minispielfeld wird das Erscheinungsbild des zentral gelegenen Quartiers aufgewertet. Eine Neuversiegelung von Flächen erfolgte nicht, da die Projektfläche bereits befestigt bzw. versiegelt war.
Das Projekt beinhaltete die Errichtung eines Original DFB-Minispielfeldes zur Größe von 20 x 13 m mit einem umlaufenden Bandensystem, zwei Toren, entsprechenden Ballfangeinrichtungen sowie einem Sportbodenbelag. Als Sportbodenbelag wurde ein Kunstrasen mit Quarzsand als Füllmaterial eingesetzt. Zur Unterhaltung des Minispielfeldes wurde weiterhin ein Spezialbesen angeschafft werden.
Das Projekt entspricht den Zielen im Handlungsfeld 5 „Kooperation, Innovation und Integration“ (REK S.92f.) –5.2 „Ehrenamt und Nachbarschaftshilfe gezielt unterstützen“ (Förderung auf Grundlage des Fördertatbestandes 5.2 b) „Infrastrukturprojekte einschließlich ergänzender Nebenanlagen zur Stärkung des Ehrenamtes, zur Förderung generationsübergreifender Aktivitäten oder Nachbarschaftshilfe“ REK S.124).
Außerdem hat die Maßnahme Schnittpunkte mit Handlungsfeldziel 2.4 „Siedlungsentwicklung gezielt gestalten und damit Kernorte stabilisieren und Attraktivität weiter steigern“, da mit der Einrichtung des Soccerfeldes auch ein Treffpunkt für die Dorfgemeinschaft entstehen wird.