Handlungsfelder
Die LAG Naturpark-Region 'Moor ohne Grenzen' hat auf Grundlage der SWOT-Analyse und der daraus angeleiteten zentralen Handlungsbedarfe vier Handlungsfelder abgeleitet.
Die LEADER Naturpark-Region
Moor ohne Grenzen
Handlungsfelder
Die LAG Naturpark-Region 'Moor ohne Grenzen' hat auf Grundlage der SWOT-Analyse und der daraus angeleiteten zentralen Handlungsbedarfe vier Handlungsfelder abgeleitet.
Die Naturpark-Region Moor ohne Grenzen in der Zukunft:
Die wertvollen Moorbereiche in der Naturpark-Region Moor ohne Grenzen sind weiterentwickelt und Bestandteile eines grenzübergreifenden Naturschutzkonzepts mit den Niederlanden. Das charakteristische Landschaftsbild der Moor- und Abtorfungsflächen ist eine wichtige Grundlage für die Identifikation mit der Naturpark-Region Moor ohne Grenzen. Die Moorlandschaft weist neben Flächen unterschiedlicher Moorstadien auch vielfältige Landschaftsstrukturen und Landnutzungen auf. Die Region konnte die Artenvielfalt in der einzigartigen Naturlandschaft erhalten. Innovative Lösungen zur Behebung der Wasserproblematik schützen die Region vor Hochwasser einerseits und puffern die Trockenperioden andererseits ab. Die Stickstoffeinträge in die Moorflächen konnten reduziert werden. Die Interessen von Erholungssuchenden und Naturschutz ergänzen sich. Die Region leistet einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz und setzt zahlreiche Maßnahmen zur CO2-Reduktion um. Landwirtschaft und Naturschutz stehen im regelmäßigen Austausch miteinander, um Konflikten vorzubeugen.
Der Schutz der Natur- und Moorlandschaft mit ihrer vielfältigen Flora und Fauna als wichtiges Alleinstellungsmerkmal der Naturpark-Region Moor ohne Grenzen steht im Fokus der Entwicklungsstrategie. Das Handlungsfeld ist stark mit den Handlungsfeldern 3 und 4 verknüpft und berücksichtigt insbesondere die Belange des Klima- und Gewässerschutzes.
Moorlandschaft und Naturräume erhalten und entwickeln und dabei Biodiversität fördern und sicherstellen
Klimaschutz umsetzen
(Neue) Ansätze zum Wassermanagement (weiter-)entwickeln
>> siehe Grafik (mit einem Doppelklick wird diese vergrößert)
Die Naturpark-Region 'Moor ohne Grenzen' in der Zukunft:
Bei der Siedlungsentwicklung konnte die Naturpark-Region Moor ohne Grenzen erfolgreich das Konzept der Innen- vor Außenentwicklung umsetzen. Die Orte sind nachhaltig stabilisiert, attraktiv und lebendig sowie Gebäudeleerstände umgenutzt. Nahversorgungsangebote und ärztliche Versorgung sind gesichert. Die Regionen auf der niederländischen Seite der Grenze werden, vor allem durch den Naturpark, aktiv in die grenzüberschreitende Regionalentwicklung eingebunden. Auch innerhalb Deutschlands arbeitet die Naturpark-Region Moor ohne Grenzen eng mit ihren Nachbarregionen zusammen. Die digitale Infrastruktur hat einen hohen Standard und stellt die Anbindung von Bevölkerung, Wirtschaft und Kommunen sicher. Digitale Geschäftsmodelle, Prozesse, Produkte sowie die Vernetzung sind allgegenwärtig geworden. Die Mobilität unterschiedlicher Bevölkerungsgruppen ist durch alternative Angebote sichergestellt. Die Naturpark-Region Moor ohne Grenzen besticht durch das Ehrenamt und Vereinsleben sowie die fest verankerte regionale Identität ihrer Einwohner:innen und eine hohe Lebensqualität. Das generationenverbindende Zusammenleben, der gute Zusammenhalt und das Bewahren von Traditionen prägen das Leben in den Orten der Moorlandschaft. Regelmäßiger Austausch und die intensive Zusammenarbeit mit den (internationalen) Nachbarregionen bilden die Grundlagen zur Umsetzung innovativer Projekte. Eine gelebte Willkommenskultur und die aktive Integration von Hinzugezogenen prägen das Leben in den Dörfern.
Die Altersstruktur der Naturpark-Region Moor ohne Grenzen wird sich zeitnah deutlich verändern, und die Region möchte sich frühzeitig mit den Auswirkungen des demografischen Wandels auseinandersetzen. Dabei liegen die Schwerpunkte in der Sicherstellung von bedarfsgerechten Versorgungsstrukturen, unter anderem Nahversorgung, medizinische Versorgung, Breitband und Verkehr (Querbezug zu Handlungsfeld 3) sowie in einer gezielten Innenentwicklung der Siedlungen zur Reduzierung der Flächeninanspruchnahme.
Angemessene (Grund-)Versorgung gewährleisten und bedarfsgerechte Mobilität fördern
Digitale Infrastruktur verbessern
Siedlungsentwicklung gezielt gestalten und damit Orte stabilisieren und Attraktivität weiter steigern
Regionale Identität und Ehrenamt stärken und Willkommenskultur pflegen
>> siehe Grafik (mit einem Doppelklick wird diese vergrößert)
Die Naturpark-Region 'Moor ohne Grenzen' in der Zukunft:
Die durch die Moorlandschaft geprägte und an die aktuellen Herausforderungen angepasste multifunktionale Landwirtschaft arbeitet im Einklang mit Naturschutz, Tourismus und Siedlungsentwicklung. Regionale Produkte und Angebote des Internationalen Naturparks Bourtanger Moor-Veenland sowie der Naturpark-Region Moor ohne Grenzen sind aufgrund ihrer hohen Qualität überregional bekannt. Die Landwirtschaft gewährt den Endverbrauchenden Einblicke in die Produktion und informiert über Herkunft, Abläufe und Verarbeitung. Landtourismus, Landschaftspflege und Naturschutz, nachwachsende Rohstoffe und Energiewirtschaft sind als verträgliche Nebenerwerbsquellen der Landwirtschaft in der Naturpark-Region Moor ohne Grenzen fest verankert. Als grenznaher und zugleich länderverbindender Wirtschaftsstandort ist die Naturpark-Region Moor ohne Grenzen aufgrund der gut ausgebauten Infrastruktur und des technischen Know-hows beliebt. Kleineres Gewerbe und Industrie siedeln sich in den verfügbaren Gewerbeflächen an und schaffen neue Arbeitsplätze in der Region.
Die Landwirtschaft und der auslaufende Torfabbau sowie die Erdölförderung zählen zu den prägenden Wirtschaftsfaktoren der Naturpark-Region Moor ohne Grenzen mit langjährigen Traditionen. Die Region möchte die Akzeptanz der Landwirtschaft stärken, Produktionsweisen transparent machen und vor allem umweltverträgliche Lösungen (Querbezug zu Handlungsfeld 1) für die intensive Landwirtschaft und alternative Einkommensquellen für die Landwirte sicherstellen. Auch für den Torfabbau möchte die Naturpark-Region Moor ohne Grenzen Alternativen erkunden. Im Bereich der Wirtschaft greift dieses Handlungsfeld den Erhalt und die Entwicklung nachhaltiger regionaler Wirtschaftsketten sowie regionaler Produkte auf.
Nachhaltige regionale Wirtschaft(-sketten) und regionale Produkte erhalten und entwickeln
Belange von (Land-)Wirtschaft, Umweltschutz und Tourismus aufeinander abstimmen und gemeinsame Maßnahmen entwickeln und umsetzen
Die Naturpark-Region 'Moor ohne Grenzen' in der Zukunft:
Ein qualitativ hochwertiges multifunktionales Wegenetz verbindet die attraktiven Dörfer der Naturpark-Region Moor ohne Grenzen grenzübergreifend und bildet die Grundlage für die Erlebbarkeit der vernetzten Natur- und Kulturlandschaft. Einheimische und Gäste haben zahlreiche Möglichkeiten, die Region auf dem Rad, zu Fuß, mit Inlinern, auf dem Pferd oder über die Wasserwege aktiv zu erkunden und sich sportlich zu betätigen. Angebote zu historischen Aspekten der Kultivierung der Naturpark-Region Moor ohne Grenzen runden die Erlebnismöglichkeiten ab. Die Attraktionen der Region sind barrierearm gestaltet und für alle interessierten Besuchenden zugänglich. Umfassende zweisprachige Informationen machen den Reiz der Naturpark-Region Moor ohne Grenzen für Einwohner:innen und Gäste aller Generationen deutlich. Die Naturpark-Region Moor ohne Grenzen ist aufgrund ihrer qualitativ hochwertigen Angebote und Kulturprogramme in den Niederlanden und in Deutschland als Erholungs- und Urlaubsregion fest etabliert.
Die touristische Attraktivität basiert in der Naturpark-Region Moor ohne Grenzen vor allem auf der erfolgreichen Renaturierung der Moore sowie den touristisch attraktiven Emsbereichen. Diese besonderen naturräumlichen Gegebenheiten mit Alleinstellungscharakter sollen für den Tourismus und die Naherholung den Rahmen für ein aktives Naturerlebnis bieten (Querbezug zu Handlungsfeld 1). Neben der Qualitätssicherung (Querbezug zu Handlungsfeld 2) und der Entwicklung der Freizeitinfrastruktur möchte die Region in diesem Handlungsfeld die Akteure vermehrt untereinander vernetzen sowie für Gäste ein einheitliches und übersichtliches Erlebnis- und Informationsangebot schaffen.
Alle Generationen ansprechende Naherholungs- und Tourismusangebote schaffen oder weiterentwickeln
Angebote im Bereich Freizeit und Sport, Kultur, Heimatpflege und Umweltbildung fördern